Tierisches Museum in Hafencity: „Botschaft der Wildtiere“: Tausende Besucher und neue Pläne

Seit dem Sommer gibt es in Hamburg eine neue „Botschaft der Wildtiere“. Die Dauerausstellung mit Lernwerkstatt hat Tausende Menschen angelockt, vor allem Schulkinder. Für 2025 sind Neuerungen geplant.

Seit der Eröffnung der „Botschaft der Wildtiere“ in der Hamburger Hafencity im August haben schon mehrere Tausend Menschen die teils interaktive Dauerausstellung über Wildschwein, Reh und Co. besucht. Bereits am Eröffnungstag seien mehr als 1.500 neugierige und interessierte Besucherinnen und Besucher da gewesen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung der Deutschen Presse-Agentur. „Und das Interesse hält an: Täglich besuchen Schulklassen die Lernwerkstatt der Wildtiere sowie die Ausstellung. Nach Feierabend und natürlich am Wochenende begeben sich auch die Erwachsenen bei uns auf eine spannende Wildtier-Safari.“ 

Heimische Tierwelt auf zwei Etagen entdecken

Die Stiftung hat die Erlebnis-Ausstellung zum Entdecken, Forschen und Mitmachen entwickelt, damit die großen und kleinen Besucher die Natur vor ihrer Haustür kennenlernen können. Auf zwei Etagen lernen sie viel über die Besonderheiten der heimischen Tierwelt, den Lebensraum, das Ess- und Paarungsverhalten der Tiere und darüber, welche Gefahren ihnen drohen. Rund 150 Präparate – vom Siebenschläfer über den Specht bis hin zum Wolf und einer Robbe – kann man auf den etwa 2.200 Quadratmetern der „Botschaft der Wildtiere“ entdecken.

„Das Lernkonzept der Ausstellung geht auf: Wir sehen oft, dass Besucherinnen und Besucher vor den Exponaten über brisante Themen diskutieren. Das freut uns und zeigt uns, dass wir mit der „Botschaft der Wildtiere“ genau richtig liegen: Die Menschen werden durch einen Besuch bei uns zum Nachdenken angeregt und sehen anschließend die Welt der Wildtiere mit ganz anderen Augen“, sagte die Sprecherin. Rund 48.000 Tierarten leben in Deutschland.

Lernwerkstatt bis Sommer ausgebucht

Zu dem Ausflugsziel in Fußnähe zu den Elbbrücken gehören zudem eine Lernwerkstatt und das erste Naturfilmkino Deutschlands. Die Nachfrage nach dem Angebot der Lernwerkstatt sei hoch. „Sie ist bereits bis in den Sommer nächsten Jahres ausgebucht.“ In der Lernwerkstatt können die Kinder frei forschen und lernen. „Kinder haben bei uns die Möglichkeit, selbstständig und in ihrem Tempo die heimische Natur und Wildtierwelt zu entdecken.“ Das Angebot soll noch weiter ergänzt werden, darüber hinaus sollen auch Inhalte für Jugendliche entwickelt werden.

Naturfilmpreise werden erstmals verliehen

Im Naturfilmkino wartet eine Neuerung: Im Februar werden dort erstmals die European Wildlife Film Awards in sechs Kategorien vergeben. Die Naturfilmpreise sind mit insgesamt 47.500 Euro dotiert. 245 Filme wurden eingereicht, 50 Naturdokus haben es in die Jury-Vorauswahl geschafft. Von Ende Januar an können auch die Besuchenden mitreden und gut zwei Wochen lang über den Kurzfilmpreis abstimmen. Im Anschluss laufen die 50 Jury-Vorauswahlfilme ein Jahr lang im Filmtheater der „Botschaft der Wildtiere“.

Für Kinder ist der Eintritt übrigens kostenlos, ab einem Alter von 14 Jahren müssen fünf Euro gezahlt werden, Erwachsene zahlen acht Euro. Das neue Museum ist markant, das Holzhaus „roots“ sticht in der Hafencity aus der Masse der Neubauten mit glatten Stein- und Metallfassaden heraus. Die „Botschaft der Wildtiere“ ist ausschließlich aus Stiftungsgeldern aufgebaut worden. Alle Spenden an die Wildtier-Stiftung fließen in den Artenschutz.