Jahresrückblick: Kuriose Einsätze: Staubsaugende Katzen und 84 Kilo Peperoni

Nicht immer sind Polizisten und Feuerwehrleute wegen blutiger Kriminalfälle oder Menschen in Not im Einsatz. Ein Rückblick auf einige Einsätze der ungewöhnlicheren Art.

Mal wird eine Salatschüssel zur Nikolausmütze, mal sorgt ein defekter Lockenwickler für helle Aufregung: Nicht immer erleben Einsatzkräfte in Niedersachsen und Bremen echte Kriminalfälle oder müssen Menschen in großer Not helfen. Mancher Einsatz überrascht selbst erfahrene Polizistinnen und Polizisten oder Feuerwehrleute. 

Ein Rückblick auf einige der kuriosesten Fälle des Jahres: 

Nikolaus mit Salatschüssel

Anfang Dezember sorgte eine 82-Jährige mit einer kuriosen Weihnachtsverkleidung für einen Polizeieinsatz: Die Frau wollte einen Bekannten am Nikolaustag überraschen, ihr fehlte aber eine Nikolausmütze. Kurzerhand setzte sie sich also eine rote Salatschüssel auf den Kopf. 

Ihr Bekannter – bei dem sie kurz zuvor an der Scheibe geklopft und sich dann versteckt hatte – vermutete einen Überfall und wählte den Notruf. Die 82-Jährige versprach den Beamten später, im kommenden Jahr auf die kuriose Verkleidung und das missverständliche Vorgehen zu verzichten, wie die Polizei mitteilte.

Katzen bei der Hausarbeit

Seltsame Geräusche aus der Nachbarwohnung schreckten Anwohner in Bremerhaven in einer Septembernacht auf. Als alarmierte Beamte eintrafen, öffnete jedoch niemand die Tür, teilte die Polizei mit. Also musste die Feuerwehr ran – und die Einsatzkräfte fanden dann in der Wohnung keine Menschen in Not. Sondern zwei Katzen, die offensichtlich den Staubsauger aktiviert hatten. 

Das hatte Folgen für die Tiere: Die Polizisten schalteten das Gerät ab. Und die Vierbeiner, so hieß es, kamen mit einer mündlichen Ermahnung davon.

Autodieb verpennt das Flüchten

Wenig Mühe hatten Beamte im August bei der Festnahme eines Autoeinbrechers in Osnabrück. Scheinbar erschöpft von seinen kriminellen Taten fanden ihn Polizisten schlafend auf dem Beifahrersitz eines Autos, das er aufgebrochen hatte. Zuvor hatte der Mann den Angaben nach bereits zwei andere Fahrzeuge aufgebrochen und durchsucht. 

Er wurde festgenommen. Ein Alkoholtest ergab laut Polizeiangaben einen Wert von mehr als 0,5 Promille. Gegen den Mann wurden Strafverfahren eingeleitet.

Feuerwehreinsatz wegen Lockenstab

Mit Humor nahm die Feuerwehr einen Einsatz in einem Pflegeheim in Norden bei Emden: Ein defekter Lockenstab hatte gequalmt. Aber das Heimpersonal hat das Gerät schnell ausgeschaltet, ein Schaden entstand nicht. 

Eigentlich ein unnötiger Einsatz für die hinzugerufene Feuerwehr – aber die Einsatzkräfte kontrollierten sicherheitshalber nicht nur das Zimmer, sondern auch gleich den korrekten Sitz der Frisur der Bewohnerin. Wie es hieß, hatten zum Abschied der Helfer alle Beteiligten ein Lächeln im Gesicht. 

84 Kilogramm Peperoni in Schubkarre

Ein ungewöhnliches Bild dürfte ein Mann in Bremerhaven abgegeben haben: Mit einer Schubkarre mit – mutmaßlich gestohlenen – 84 Kilogramm eingelegten Peperoni stoppten ihn im April Polizisten. Das scharfe Gemüse war nach Angaben der Ermittler in mehrere Kanister gefüllt. Die Ware und andere Gegenstände, darunter ein Turnbeutel, Parfüm und Elektronikartikel, wurden beschlagnahmt.

Hausverbot wegen eines Kaktus

Einen Kreisverkehr wollte ein Mann im März mit einem Kaktus verschönern. Bloß: Bezahlt hatte er die Pflanze ebenso wenig wie eine kleine Schaufel und eine Gießkanne. Der Leiter des Baumarktes in Friesoythe im Landkreis Cloppenburg eilte daher zur nahe gelegenen Polizeistation und zeigte den Diebstahl an. 

Beamte fanden den 37-Jährigen später in dem Kreisverkehr und überzeugten ihn davon, den Kaktus wieder auszugraben und zurückzubringen. Er erhielt Hausverbot in dem Baumarkt.