Magdeburg: Ermittlungsbehörden sprechen bisher nicht von Terroranschlag

Was war das Motiv des Todesfahrers von Magdeburg? Die Ermittlungsbehörden haben erste Anhaltspunkte. Von einem Terroranschlag sprechen sie vorerst nicht.

Die Ermittlungsbehörden stufen die Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt mit mindestens fünf Toten vorerst nicht als Terroranschlag ein. „Ob es ein Terroranschlag war, wissen wir noch nicht“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg

Auf die Frage eines Journalisten, ob er die Tat als Anschlag oder Amokfahrt bewerte, fragte Nopens zurück: „Worin sehen Sie den Unterschied zwischen einem Anschlag und einer Amokfahrt? Sie können beide Begriffe verwenden.“ 

Der Tatverdächtige habe sich zum Tatmotiv geäußert, sagte der Oberstaatsanwalt. „Ich kann zur Motivation des Täters so viel sagen: Nach gegenwärtigem Stand sieht es so aus, dass Hintergrund der Tat (…) Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen in Deutschland gewesen sein könnte.“ Der Täter kam aus Saudi-Arabien.

„Was davon stimmt, müssen wir jetzt aufklären, müssen wir weiter ermitteln“, sagte Nopens. Dazu müssten Datenträger, Computer und mobile Endgeräte ausgewertet werden. Am Ende des Tages werde man dann hoffentlich wissen, „was ihn zu der Tat getrieben hat“.