Attacke auf Weihnachtsmarkt: Hamburg erhöht Sicherheitsvorkehrungen

Nach der Todesfahrt von Magdeburg hat die Polizei ihre Präsenz in Hamburg erhöht. Bürgermeister Tschentscher zeigt sich erschüttert.

Nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat die Polizei in Hamburg ihre Präsenz vorsorglich erhöht und bestehende Sicherheitsvorkehrungen kontrolliert. Gleichzeitig teilte sie über die Plattform X mit: „Nach den Ereignissen von Magdeburg liegen zum jetzigen Zeitpunkt keine Erkenntnisse vor, die eine veränderte Sicherheitslage in Hamburg begründen.“

Bürgermeister Tschentscher erschüttert

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) zeigten sich derweil erschüttert über die Todesfahrt in der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt. „Das Attentat wenige Tage vor Weihnachten ist eine Tragödie für die Betroffenen & ein Angriff auf unsere freiheitliche Gesellschaft“, erklärte Tschentscher auf der Plattform X. 

Fegebank schrieb nach der Todesfahrt mit zwei Toten und Dutzenden Verletzten, die entsetzlichen Bilder erschütterten sie zutiefst. „War gerade mit den Kindern auf dem Weg zu meinen Eltern, als wir die furchtbaren Nachrichten hörten.“ Sie denke an die Toten, Verletzen und ihre Familien. „Was für eine abscheuliche Tat“, erklärte die Linken-Fraktionsvorsitzende Cansu Özdemir auf Facebook. „Meine Gedanken sind bei den Opfern, darunter ein Kleinkind, den Verletzten und ihren Angehörigen.“

Mutmaßlicher Täter ist ein 50-Jähriger aus Saudi-Arabien

Bisherigen Ermittlungen zufolge soll ein 50-Jähriger aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast sein. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Der Verdächtige sei Arzt, lebe und arbeite in Bernburg und sei den Behörden nicht als Islamist bekannt. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden.

Fast auf den Tag genau vor acht Jahren, am 19. Dezember 2016, war in Berlin ein islamistischer Terrorist mit einem entführten Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gerast. Dabei wurden 12 Menschen getötet, das 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.