Schrecklich-schön: Der Weihnachtsschmuck im Weißen Haus – ein Blick in die (kitschige) Vergangenheit

Es gehört zu den Traditionen in den USA, dass die First Ladys das Weiße Haus zur Weihnachtszeit festlich schmücken. Ein Blick in die vergangenen Jahrzehnte.

Stille Nacht, heilige Nacht – oder wahlweise schreckliche Nacht. Je nachdem, wer gerade sein Unwesen im Weißen Haus treibt. Am Montagabend enthüllt Jill Biden die diesjährige weihnachtliche Dekoration des Weißen Hauses. Eine Tradition der First Ladies, die sich neben ihren sonstigen Aktivitäten auch damit einen Platz im kollektiven Gedächtnis sichern.

Unvergessen bleibt die Allee der roten Weihnachtsbäume von Melania Trump, über die im Netz hinterher gespöttelt wurde, Trump sehe rot.

Jackie Kennedy begründete eine Tradition im Weißen Haus

John and Abigail Adams feierten 1800 erstmals eine Weihnachtsparty und ließen das Weiße Haus prächtig schmücken. Danach brachten die Präsidenten und ihre Partnerinnen weitere Traditionen ein. Calvin Coolidge beispielsweise war 1923 der erste US-Präsident, der den Weihnachtsbaum mit einer großen Feier öffentlich erleuchtete – ein beliebter Brauch seitdem.

Die Tradition, die Weihnachtsdekoration und insbesondere den Weihnachtsbaum im Blauen Zimmer des Weißen Hauses unter ein Motto zu stellen, geht auf eine der beliebtesten First Ladies überhaupt zurück: Jackie Kennedy. Sie suchte sich 1961 die „Nussknacker-Suite“ aus und verwendete die Ornamente später wieder.PAID John F. und Jackie Kennedy 20.30

Daran orientierten sich folgende First Ladies. Viele verwendeten Kunstwerke oder Dekorationen von vorangegangenen Präsidentschaften wieder – meistens von denen, die in derselben Partei waren, wie der aktuelle Präsident. Nancy Reagan recycelte Schmückstücke aus Glas, überliefert von Eisenhower und Nixon. Michelle Obama nutzte gar 800 Elemente, mit denen das Weiße Haus in vorherigen Administrationen dekoriert worden war.

Weiterhin beliebt: Patriotismus, Bezüge zu den Bundesstaaten und die Ehrung von Militärs und Veteranen. Auch das Nussknacker-Motto wurde mehrfach reinterpretiert.

Quellen:  White House History, First Ladies, Business Insider