Statistik: Wieder mehr Besuche in Sachsens Kultureinrichtungen

Die sächsischen Kultureinrichtungen melden deutlich mehr Besucherinnen und Besucher. Doch das Niveau aus früheren Jahren ist noch nicht wieder erreicht.

Nach den Einschränkungen während der Corona-Pandemie sind die Besuchszahlen in den sächsischen Kultureinrichtungen wieder gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen etwa die Besuchszahlen in Kinos 2023 auf 4,4 Millionen und damit um rund 19 Prozent im Vergleich zu 2022. Dies entsprach rechnerisch 1,1 Besuchen je Einwohnerin und Einwohner und lag somit im Bundesdurchschnitt. Allerdings erreichte das Niveau noch nicht den Wert von 2013. Damals waren es 5,3 Millionen Kinobesuche beziehungsweise rechnerisch 1,3 Besuche pro Kopf. 

Deutlicher Anstieg bei Museen 

Für Museen liegen nur die Besuchszahlen für 2022 vor. Sie verzeichneten einen Anstieg ihrer Besuchszahlen um mehr als 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wurden 2021 lediglich 3,1 Millionen Museumsbesuche gezählt, waren es 2022 bereits 5,6 Millionen. Dies entsprach rechnerisch 1,4 Besuchen je Einwohner und lag somit leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von einem Museumsbesuch pro Kopf. Allerdings lag der Wert 2012 noch deutlich höher, bei durchschnittlich 2,3 Besuchen pro Einwohner.

Keine aktuellen Zahlen fürs Theater 

Für die öffentlichen und privaten Theater liegen Besuchszahlen nur für die Spielzeit 2021/2022 vor. Im Vergleich zur vorherigen Spielzeit (2020/2021) ergibt sich ein Plus von rund 115 Prozent. Während in der Spielzeit 2020/2021 nur 353 Millionen Besuche gezählt wurden, stieg die Anzahl der Besuche in der Folgespielzeit auf insgesamt 760 Millionen an. Zählt man die Theaterbesuche je 1.000 Einwohner liegt der Freistaat über dem Bundesdurchschnitt an vierter Stelle hinter Hamburg, Berlin und Bremen. 

Kultur bleibt Priorität in Sachsen

Der Freistaat investiert weiterhin kräftig in Kultur. Mit 237,38 Euro pro Einwohner im Jahr 2021 belegte Sachsen im bundesweiten Vergleich den zweiten Platz bei den Kulturausgaben. Nur Berlin gab mit 264,50 Euro pro Kopf mehr aus.

Auch bei der Anzahl der Orchester lag Sachsen vorn: In der Spielzeit 2021/2022 verfügte der Freistaat über 14 Orchester und stand damit deutschlandweit an zweiter Stelle hinter Nordrhein-Westfalen (18).