Schulen: Ältere Lehrer in Sachsen-Anhalt sollen entlastet werden

Lehrer über 60 Jahre steigen oft vor dem Renteneintrittsalter aus ihrem Beruf aus. In Sachsen-Anhalt sollen für sie nun bessere Bedingungen geschaffen werden.

In Sachsen-Anhalt sollen ältere Lehrkräfte entlastet und so länger im Schuldienst gehalten werden. Geplant ist, die Pflichtstundenzahl beginnend mit zwei Unterrichtsstunden ab dem 62. Lebensjahr abzumildern, wie Vertreter der schwarz-rot-gelben Koalition im Landtag deutlich machten.

In den Alterskohorten über 60 Jahren verringere sich die Anzahl der Lehrkräfte vor den Klassen von Jahr zu Jahr rapide, heißt es im beschlossenen Antrag der Koalition. Viele ältere und sehr erfahrene Beschäftigte fühlten sich nicht mehr in der Lage, „den eigenen Ansprüchen vor der Klasse in der vollen Pflichtstundenzahl gerecht zu werden und gehen deshalb in den vorzeitigen Ruhestand“.

Der CDU-Abgeordnete Matthias Redlich sagte: „Wir werden handeln“. Die Abminderung der Regelstundenzahl sei ein Baustein. Es gehe dabei auch um die Würdigung der Lebensleistung.

Verpflichtendes Mitarbeitergespräch mit der Schulleitung

Die Landesregierung soll nun prüfen, in welcher Form die Unterrichtsentlastung zum Tragen kommt. Die Zeit soll stattdessen zur Schulentwicklung, zum unterstützenden Mentoring von Seiteneinsteigern sowie für außerschulische Angebote wie Deutsch- und Nachhilfekurse eingesetzt werden können.

Außerdem ist ein verpflichtendes Mitarbeitergespräch mit der Schulleitung für alle Lehrkräfte geplant, die das 60. Lebensjahr erreicht haben. Darin sollen die Bedürfnisse der Beschäftigten zur Ausgestaltung der letzten Dienstjahre und der Übergang in den Ruhestand erörtert werden.