Chinese unter Spionageverdacht: Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein ermittelt, nachdem dieser Zutritt zum Marinestützpunkt in Kiel erlangte und Fotos machte.
Weil ein chinesischer Staatsbürger sich Zutritt zum Marinestützpunkt in Kiel verschaffte und dort Fotos machte, ermittelt das Landeskriminalamt (LKA) in Schleswig-Holstein wegen Spionageverdachts. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.
Der Vorfall soll sich laut einer Sprecherin des LKA am 9. Dezember ereignet haben. Herrin des Verfahrens ist die für Staatsschutz-Angelegenheiten zuständige Staatsanwaltschaft Flensburg. Diese war am späten Nachmittag zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.STERN PAID 19_24 Titel Spionage 18:00
Spionageverdacht in Kiel: Mann in U-Haft, Handy wird ausgewertet
Gegen den Mann wird wegen des Verdachts des sicherheitsgefährdenden Abbildens von militärischen Einrichtungen ermittelt, er soll sich in Untersuchungshaft befinden. Aufgegriffen hatte ihn demnach das Wachpersonal. Diese übergab ihn an die Polizei.
Das Mobiltelefon des Mannes und weitere Gegenstände werden laut dem Bericht derzeit vom Landeskriminalamt ausgewertet. An der Aufklärung des Sachverhalts sei auch das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst beteiligt. Die Ermittler gehen dabei der Frage nach, ob der Verdächtige möglicherweise für einen ausländischen Geheimdienst arbeitet und die Aufnahmen im Hafen zu Spionagezwecken angefertigt hat.