Tiere: Fast 200 Vögel nach Geflügelpest-Ausbruch getötet

Für den Walderholungspark Hambrücken im Kreis Karlsruhe ist es eine Tragödie: Zahlreiche Pfauen, Sittiche und Hühner mussten getötet werden. Mutmaßlich hat sie eine Wildente angesteckt.

Nach Ausbruch der Geflügelpest ist im Walderholungspark Hambrücken (Kreis Karlsruhe) nahezu der gesamte Vogelbestand getötet worden. Rund 200 Tiere wurden gekeult, wie der Vorsitzende des Vogelschutz- und Zuchtvereins Hambrücken, Henrik Schuhmacher, mitteilte – darunter Kanarienvögel, Nymphensittiche, Zwergwachteln, Erlenzeisige, Pfauen, Hühner und Truthähne. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Der Walderholungspark Hambrücken ist ein öffentlich zugängliches Gebiet, in dem Besucher Tiere wie Schafe, Esel und Streifenhörnchen anschauen können. Bis zur vergangenen Woche gehörten auch zahlreiche Vögel zu dem Park. Ersten Erkenntnissen zufolge soll eine Wildente die hochansteckende Tierseuche eingeschleppt haben, die auch als Vogelgrippe bekannt ist. 

Die Vereinsmitglieder fanden das Tier sowie einen Schwan verendet am See des Parks. Bei der Untersuchung der Kadaver wurde das Virus nachgewiesen. Nach Absprache mit dem Veterinäramt des Landkreises Karlsruhe mussten alle Vögel des Parks gekeult werden, lediglich neun durften nach Auflagen weiterleben.

Walderholungspark muss desinfiziert werden

Laut Schuhmacher bleibt der Walderholungspark sechs Wochen lang für Besucher gesperrt. Er muss desinfiziert und dekontaminiert werden. Inwiefern danach wieder ein Vogelbestand aufgebaut werden kann, ist dem Vereinsvorsitzenden zufolge noch nicht absehbar. Viele der nun getöteten Tiere lebten jahrelang in dem Park.

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Eingeschleppt in Betriebe kann sie große wirtschaftliche Schäden verursachen – ist ein Bestand befallen, müssen alle Tiere dort getötet werden.