Brückensperrung: Elbbrücke in Bad Schandau muss gesperrt bleiben

Die Elbbrücke in Bad Schandau weist ersten Untersuchungen zufolge erhebliche Schäden auf. Für den Straßenverkehr bleibt sie gesperrt. Schiffe sollen aber bald wieder unter ihr durchfahren können.

Die Elbbrücke in Bad Schandau muss wegen erheblicher Schäden weiterhin gesperrt bleiben. Allerdings sollen in Kürze wieder Schiffe unter dem Bauwerk hindurchfahren können. Das teilte das sächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr mit. Zudem laufen schon jetzt die Planungen für einen Neubau an.

Nach aktuellem Stand der Untersuchungen sei die Brücke standsicher, solange sie nicht belastet werde – das heißt, solange kein Verkehr über die Brücke fahre. Der zuständige Prüfingenieur strebe daher eine Freigabe für den Schiffsverkehr auf der Elbe unterhalb der Brücke an. 

Sperrung aus Sicherheitsgründen

Die Brücke war am 7. November überraschend aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. Vorausgegangen war eine Sonderprüfung nach dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke. Die Sonderprüfung hatte akuten Handlungsbedarf für die Brücke im Zuge der Bundesstraße 172 in Bad Schandau ergeben. Das Bauwerk besteht ebenso wie die Carolabrücke aus Spannbeton.

Die Überführung über die Elbe ist seither komplett gesperrt – für Autos, Busse, Fuß- und Radverkehr und auch für Rettungswagen.

Seit Ende November wird die Brücke genauer untersucht. „Die ersten Untersuchungsergebnisse und die bereits bekannten Schadensbilder bestätigen die Notwendigkeit und Richtigkeit der Sperrung der Brücke“, hieß es vom Landesamt. Eine Entscheidung über die Zukunft des Bauwerks wird erst nächstes Jahr fallen: Die Untersuchungen werden voraussichtlich bis Juni 2025 dauern. 

Planung für Behelfsbrücke und Neubau laufen an

Parallel dazu laufen jetzt die Planungen für eine Behelfsbrücke sowie einen Neubau als Ersatz für das geschädigte Bauwerk an. Der Behelfsbau soll die Region möglichst schnell entlasten – seit der Sperrung ist die Verkehrslage angespannt. Die nächste Elbbrücke befindet sich rund 20 Kilometer entfernt in Pirna.

Die Behelfsbrücke sei zudem als Voraussetzung für einen späteren Neubau gedacht, teilte das Landesamt mit. „Obwohl die abschließenden Gutachterergebnisse noch ausstehen, ist absehbar, dass ein Ersatzneubau der Elbbrücke mittelfristig notwendig wird. Daher hat die Planung für den Neubau bereits begonnen, parallel zur laufenden Begutachtung.“