Devin Nunes: Trump nominiert Truth-Social-Chef für Vorsitz seines Geheimdienstbeirats

Bereits zu Donald Trumps erster Amtszeit leitete Truth-Social-Chef Devin Nunes den Geheimdienstausschuss im Repräsentantenhaus. Nunes gilt als loyaler Trump-Unterstützer.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat am Samstag seinen langjährigen Verbündeten Devin Nunes für den Vorsitz des Geheimdienstbeirats im Weißen Haus nominiert. Nunes, ein ehemaliger Kongressabgeordneter der Republikaner, leitet die Trump Media and Technology Group (TMTG), das Unternehmen hinter dem von Trump gegründeten Online-Netzwerk Truth Social. Den ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, ernannte Trump zu einem Sondergesandten.

Zu Beginn von Trumps erster Amtszeit hatte Nunes den Geheimdienstausschuss im Repräsentantenhaus geleitet. Als Ausschussvorsitzender war Nunes 2018 an den Ermittlungen zu möglichen Kontakten zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 beteiligt gewesen. In einem Memo lastete Nunes der US-Bundespolizei damals unsaubere Methoden bei den Russland-Ermittlungen an. PAID Trump Kabinett – Wer es nicht geschafft hat 09.21

Donald Trumps neuer Sondergesandte sorgte in Berlin für viel Unmut

Nunes werde seine „Erfahrung“ als Ausschussvorsitzender und bei der Aufdeckung des „Russland-Schwindels“ nutzen, „um mir unabhängige Einschätzungen der Effektivität und Korrektheit der Aktivitäten der US-Geheimdienste zu liefern“, schrieb Trump am Samstag auf Truth Social. Das Online-Netzwerk soll Nunes nach Angaben Trumps auch als Vorsitzender des Geheimdienstbeirats weiter leiten.

Der für seine Kritik an Deutschland bekannte frühere US-Botschafter Grenell soll Trumps Gesandter für besondere Missionen werden. „Ric wird an einigen der heißesten Orte der Welt arbeiten, darunter Venezuela und Nordkorea“, schrieb Trump auf Truth Social. Grenell war zwischenzeitlich auch als Außenminister im Gespräch gewesen, für den Posten nominierte Trump aber schon Mitte November den Senator Marco Rubio.

Grenell hatte in Trumps erster Amtszeit als US-Botschafter in Berlin für viel Unmut gesorgt, als er die Bundesregierung mehrfach öffentlich über Außenpolitik belehrte. Der 58-Jährige, der ebenfalls als loyaler Trump-Unterstützer gilt, war im September bei einem Treffen Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in New York dabei.