Anna Lührmann als Spitzenkandidatin und Omid Nouripour auf Platz zwei führen die Landesliste der hessischen Grünen für die Bundestagswahl an. Lührmann findet deutliche Worte.
Anna Lührmann führt Hessens Grüne als Spitzenkandidatin in die für Februar geplante Bundestagswahl. Bei einem Landesparteitag in Marburg erhielt Lührmann eine Zustimmung von 92,74 Prozent. Gemeinsam mit den Parteimitgliedern wolle sie „in den Wahlkampf unseres Lebens“ ziehen, sagte die Bundestagsabgeordnete und Staatsministerin im Auswärtigen Amt für Europa und Klima.
Auf Listenplatz zwei wurde der frühere Co-Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, mit 95,91 Prozent Zustimmung gewählt.
Es gehe darum, gemeinsam die Zukunft zu gestalten, sagte Lührmann. „Ich bin fest davon überzeugt: Die beste Zeit liegt noch vor uns.“ Anstatt sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen, steckten andere Parteien lieber den Kopf in den Sand. Die Grünen müssten dafür sorgen, „dass nicht diejenigen gewinnen, die Trump feiern oder die bei Putin auf dem Schoß sitzen, sondern dass wir eine moderne Wirtschafts- und Klimapolitik machen können.“
Nouripour erklärte, man habe viel erreicht beim Ziel, den Wohlstand des Landes zu erhalten. Auch dazu gehörten die Energiepreise. „Aber es braucht noch viel mehr. Das braucht die Dekarbonisierung unserer Industrie, damit Stahl, Arbeit und Autobau in Deutschland weiterhin möglich ist.“ Gerade im kommenden Wahlkampf werde es zudem zentral sein, „dass es eine Partei, mindestens eine Partei gibt, die aufsteht und mit geradem Rücken und mit klarem Blick sich den Nazis und anderen Feinden unserer Demokratie entgegenstellt“.