In Berlin wird Bochums Torwart Patrick Drewes von einem Gegenstand am Kopf getroffen. Das Spiel ist lange unterbrochen. Die Bochumer werden nun sportrechtliche Schritte unternehmen.
Der VfL Bochum wird nach dem Wurf eines Gegenstands auf Torwart Patrick Drewes Einspruch gegen die Wertung des Bundesliga-Spiels beim 1. FC Union Berlin (1:1) einlegen. Dies werde am Montag geschehen, kündigte Geschäftsführer Ilja Kaenzig an. „Aus unserer Sicht hätte der Schiedsrichter das Spiel abbrechen müssen, das ist nicht geschehen.“
Die Partie war kurz vor Ende für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem Drewes von einem Gegenstand aus dem Union-Block getroffen worden war. Der 31-Jährige wurde gestützt vom Feld gebracht. Das Spiel wurde von Schiedsrichter Martin Petersen unterbrochen, beide Mannschaften verließen den Platz.
Nicht-Angriffspakt nach Wiederanpfiff beider Teams
Als die Partie nach mehr als 25 Minuten Pause fortgesetzt wurde, kehrte Drewes nicht wieder aufs Feld zurück. Da Bochum nicht mehr wechseln durfte, ging Stürmer Philipp Hofmann ins Tor. Beide Teams zeigten nach Wiederbeginn keine Angriffsaktionen mehr und passten den Ball bis zum Abpfiff nur noch hin und her. Drewes sei ins Krankenhaus gefahren worden, sagte Kaenzig.
Der Täter ist nach Angaben von Unions Geschäftsführer Profifußball Horst Heldt und Pressesprecher Christian Arbeit ermittelt und der Polizei übergeben worden.
„Das gehört sich einfach nicht“, sagte Hofmann über das Werfen des Gegenstands von der Tribüne. „Das ist schade für den Club, weil das eigentlich ein sympathischer Verein ist.“