Tod von United-Healthcare-Chef: Was erlebte der mutmaßliche Manhattan-Mörder in der Zeit vor der Tat?

Die Hintergründe der Tötung des Chefs von United Healthcare sind weiter unklar. Erkenntnisse über das Reiseverhalten des Tatverdächtigen könnten nun Licht ins Dunkel bringen. 

Auch mehr als eine Woche nach dem Mord am Chef des US-Versicherungschefs von United Healthcare ist noch unklar, warum genau Brian Thompson zum Opfer wurde. Nach Recherchen der „New York Times“ (NYT) unternahm der dringend tatverdächtige und inzwischen verhaftete Luigi Mangione jedoch in den Monaten vor seiner mutmaßlichen Tat einige Reisen, die Aufschluss über ein mögliches Motiv zur Tat geben könnten.

Sieben Monate vor der Tat brach Mangione von heute auf morgen sämtliche Kontakte ab. Freunde und Familie suchten verzweifelt nach ihm – und nun wurde bekannt, dass er in dieser Zeit auf Reisen war.

Rücken-OP des Tatverdächtigen im Mordfall des Chefs von United Healthcare

Nach einer Rückenoperation, die er 2023 an der Ostküste der USA habe vornehmen lassen, sei Mangione zunächst nach Hawaii gereist „und brach dann Anfang dieses Jahres zu seiner Reise nach Asien auf, die unter anderem Zwischenstopps in Thailand und Japan beinhaltete“, wie die „NYT“ zusammenfasst. Seine Gedanken zu dieser Reise habe er über das Portal Goodreads mit anderen geteilt. Das Portal wird eigentlich genutzt, um Buchempfehlungen und Rezensionen mit anderen auszutauschen. Mangiones Account ist derzeit nicht mehr öffentlich einsehbar

Er schrieb, dass er Japans dicht besiedelte Stadtlandschaft „evolutionär nicht mit dem Menschentier“ harmonieren würde. Er würde jedoch die Berge lieben. Seine Reisezeit in Asien wolle er nutzen, um „ein bisschen Buddha zu machen“.11: Nach Mord in New York Ermittler finden Spuren des Verdächtigen am Tatort – 3b9e5cfb46f91fe5

Nach einem Ausflug in die japanische Stadt Nara schwärmte Mangione: „Hier gibt es diese winzigen kleinen Dörfer an den Klippen. Es ist super üppig, da ist dieser wunderschöne Fluss, der durch die Schlucht fließt“, wie „NYT“ aus einer Sprachnachricht vom April dieses Jahres zitiert. Er wolle „ungefähr einen Monat hierbleiben und einfach meditieren, die heißen Quellen genießen und ein bisschen schreiben.“

Mangiones Statements legen nahe, dass er in der Zeit nach einer schweren Operation Ruhe und Entspannung – vornehmlich in der Natur – suchte und ihm dies auch gelang. Ob es im Anschluss daran neue gesundheitliche oder andere Probleme gab, die bei dem mutmaßlichen Tatverdächtigen zu einem Mordmotiv beitrugen, ist derzeit unbekannt.

Quellen:  „NYT“ (1), „NYT“ (2), Goodreads