Sanierungsprojekt Schloss: Aufgang zum Bernburger Eulenspiegelturm fertig saniert

Er gilt als das größte Eulenspiegel-Denkmal Deutschlands: der Bernburger Eulenspiegelturm. Der Turmaufgang wurde seit seinem Bau im 17. Jahrhundert nicht saniert – bis jetzt.

Nach etwa anderthalb Jahren Bauzeit ist in Bernburg im Salzlandkreis die Sanierung des renaissancezeitlichen Aufgangs zum Eulenspiegelturm beendet. In die Arbeiten auf dem Schloss-Areal sind rund 365.000 Euro geflossen, wie die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt mitteilte, die die mehrteilige Schlossanlage gemeinsam mit der Stadt Bernburg Schritt für Schritt saniert. 

Der Eulenspiegelturm ist 44 Meter hoch und gilt als das größte Eulenspiegel-Denkmal Deutschlands. Die Schlossanlage in Bernburg entwickelte sich im 16. Jahrhundert zu einem der prächtigsten Renaissanceschlösser des Landes. 

Seit 1997 sind Teile des Bernburger Schlosses im Besitz der Kulturstiftung, darunter auch der Viktor-Amadeus-Bau. Darin wurde 1686 ein Treppenturm als Aufgang zum Eulenspiegelturm integriert, wie es hieß.

Turmaufgang bisher komplett unsaniert 

Dieser innen liegende Bereich sei zuvor noch nie saniert worden. Es habe deshalb erhebliche Schäden gegeben, hieß es. Nach einer umfangreichen Untersuchung der Bausubstanz hatten Restauratoren zunächst ein denkmalgerechtes Sanierungskonzept erstellt. Seit Juli 2023 seien unter anderem die Oberflächen saniert sowie Fenster und Türen ausgebaut, überarbeitet und repariert worden. An der Außenwand wurde zudem ein stark beschädigter Stützpfeiler instand gesetzt, wie es hieß. Ziel aller Maßnahmen war es, möglichst viel Originalsubstanz zu erhalten. 

200 Millionen Euro für bedeutende Kulturdenkmäler

Laut Kulturstiftung ist es das erste abgeschlossene Projekt im Rahmen eines 200 Millionen Euro schweren Sonderinvestitionsprogramms vom Bund und Land. Schloss Bernburg ist demnach eine von insgesamt elf Liegenschaften der Kulturstiftung, in die Geld aus diesem Fördertopf investiert werden soll. Das Programm ziele nicht nur auf die Denkmalpflege ab, sondern auch auf die „Stärkung der kulturellen Identität und der Förderung des Tourismus“, hieß es.