Wokeness heiße eigentlich nur, dass man ein bisschen mehr nachdenke, sagt Comedian Oliver Kalkofe. Daher dürfe das Wort nicht zum Schimpfwort werden.
Comedian, Schauspieler und Satiriker Oliver Kalkofe zeigt Mitgefühl mit Politikern. „Ich möchte heute kein aktiver Politiker sein. Die tun mir wirklich leid, egal, ob sie manchmal blöde Sachen sagen“, sagte Kalkofe im Podcast „Bosbach & Rach – Die Wochentester“ des „Kölner Stadt-Anzeigers“ und des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). „Sie tun mir generell leid, weil es inzwischen zu einer solchen Kultur gekommen ist, dass man Politiker öffentlich anpöbelt, egal ob in Social Media, auf der Straße oder dass man sie sogar körperlich angreift.“
Kalkofe sprach in dem Podcast von einer „allgegenwärtigen Empörungs-Euphorie“, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag) schreibt. Political Correctness und Wokeness seien „im Kern gut gemeint, richtig und wichtig, aber sie laufen immer häufiger Gefahr, sich im Übereifer selbst zu parodieren und dem eigentlichen Anliegen mehr zu schaden denn zu helfen“, sagte Kalkofe demnach in dem Podcast. „Wokeness darf kein Schimpfwort werden. Weil es eigentlich nur heißt, dass man ein bisschen mehr nachdenkt.“