Berlin und Brandenburg: Mieten für Alt- und Neubauten am höchsten

Die Mieten sind in Berlin und Brandenburg in vor 1950 und nach 2009 gebauten Häusern am höchsten. Für die Brandenburger ist vor allem das Wohnen in Hauptstadtnähe teuer, zeigen Daten des Zensus 2022.

In vor 1950 und nach 2009 gebauten Wohnhäusern müssen in Berlin und Brandenburg die Bewohner die höchsten Mieten zahlen. Das geht aus dem statistischen Großprojekt Zensus 2022 hervor, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg in Potsdam mitteilte. Bei dem Projekt wurden Daten zur Bevölkerungsstruktur und Wohnungssituation zum Stichtag 15. Mai 2022 erfasst. Den Angaben zufolge liegt die durchschnittliche Nettokaltmiete in Brandenburg bei 6,21 Euro und in Berlin bei 7,67 je Quadratmeter.

Hohe Mieten in Charlottenburg-Wilmersdorf

Für Wohnungen in ab 2010 errichteten Häusern werden in Charlottenburg-Wilmersdorf mit durchschnittlich 16,26 Euro je Quadratmeter die höchsten Nettokaltmieten verlangt. Der Berliner Durchschnitt liegt in dieser Kategorie bei 12,46 Euro je Quadratmeter. Altbauwohnungen von vor 1950 sind ebenfalls etwas teurer als jene aus den 1950er bis 1980er Jahren. Im Bezirk Pankow etwa liegen die Mieten für mittelalte Gebäude von 1970 bis 1989 etwa zwei Euro pro Quadratmeter unter den 8,35 Euro für Altbauwohnungen.

Hohe Mieten im Berliner Umland

Am teuersten ist demnach in Brandenburg das Wohnen im Berliner Umland, wo das Mietniveau fast das Hauptstadtniveau erreicht. Vor allem bei ab 2010 errichteten Neubauten lagen die Mietpreise mit 10,84 Euro je Quadratmeter sogar über den Preisen in Spandau für Gebäude ähnlichen Alters. Am niedrigsten war die Miete mit nur 1,91 Euro je Quadratmeter in Drehnow, einer kleinen Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße. In Schönefeld im Landkreis Dahme-Spreewald betrug sie mit durchschnittlich 9,28 Euro pro Quadratmeter fast das Fünffache.