Drei Jugendliche aus NRW sollen geplant haben, Kirchenbesucher zu ermorden und die Gotteshäuser dann anzuzünden. Nun beginnt in Düsseldorf der Terrorprozess.
Drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen müssen sich ab Freitag (9.30 Uhr) am Düsseldorfer Landgericht wegen Vorbereitung eines islamistischen Terroranschlags verantworten. Die Angeklagten, zwei Mädchen und ein Junge im Alter von inzwischen 15, 16 und 17 Jahren, sollen laut Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf über Telegram Terrorpläne ausgetauscht haben.
Die Jugendlichen mit deutscher Staatsangehörigkeit sollen, nachdem sie Anschlagsziele wie Bahnhöfe, Gerichtssäle oder Polizeistationen in Erwägung gezogen hatten, letztendlich entschlossen gewesen sein, an einem Sonntag in Kirchen einzudringen, auf die Besucher dort zu schießen oder einzustechen und die jeweilige Kirche mit Molotowcocktails in Brand zu setzen. Es sei ihnen darum gegangen, eine möglichst große Anzahl von Menschen zu töten
Die Angeklagten sollen sich mit der Ideologie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) identifiziert haben. Das Mädchen aus Düsseldorf, die Jugendliche aus Iserlohn und der Jugendliche aus Lippstadt sitzen seit Ostern in Untersuchungshaft. Der Prozess wird als Jugendstrafprozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das Gericht hat bis Mitte März zwölf Verhandlungstage eingeplant.