Ein Spaziergänger findet einen Toten, die Soko „Eiche“ ermittelt. Unter Verdacht stehen Menschen aus dem familiären Umfeld des Mannes. Den Vorwürfen zufolge sind sie mit roher Gewalt vorgegangen.
Im Streit um die Trennung ihrer Kinder soll ein Ehepaar den Vater des Schwiegersohns umgebracht haben. In einem Waldstück nahe Kleinsteinbach (Landkreis Karlsruhe) sollen der 51-Jährige und die 45-Jährige ihr Opfer erst mit Pfefferspray überrascht und kampfunfähig gemacht haben, wie das Landgericht Karlsruhe mitteilte. Dann hätten sie den Mann mit einem Klappmesser attackiert und durch 46 Stiche und Schnitte getötet. Am Morgen (9.00 Uhr) beginnt der Mordprozess gegen die beiden Deutschen.
Ihre Tochter war den Angaben nach mit dem Sohn des getöteten 63-Jährigen verheiratet. Das Paar habe sich im November 2023 getrennt. Vor diesem Hintergrund hätten sich die Eltern der Frau und das spätere Opfer gestritten.
Tatverdächtige in Frankreich gefasst
Anfang Februar entdeckte ein Spaziergänger die Leiche des 63-Jährigen neben einem Fahrzeug im Wald. Die Kriminalpolizei richtete die Sonderkommission „Eiche“ mit 35 Ermittlern und Ermittlerinnen ein. Rund zwei Wochen später wurden die Tatverdächtigen am Flughafen Straßburg festgenommen.
Die Große Strafkammer hat zehn weitere Verhandlungstermine angesetzt. Ein Urteil könnte das Schwurgericht demnach Ende Februar sprechen. Die Kammer hat 14 Zeugen und drei Sachverständige geladen. Als Nebenkläger ist der Sohn des Getöteten einem Gerichtssprecher zufolge am Verfahren beteiligt.
