Bericht an Innenausschuss: Ministerium: Brandsatz galt wohl nicht Polizeipräsidentin

Ein vermeintlicher Brandsatz nahe dem Privathaus der Polizeipräsidentin von Hagen hatte vor zwei Wochen für Aufsehen gesorgt. Jetzt kommt heraus: Der Vorfall hatte wohl nichts mit ihr zu tun.

Ein vermeintlicher Brandsatz in der Nähe des Remscheider Privathauses der Polizeipräsidentin von Hagen hatte wohl nichts mit ihr zu tun. Das haben laut einem Bericht an den Innenausschuss des Landtags die Ermittlungen inzwischen ergeben.

„In der Wohngegend ist es in letzter Zeit vermehrt durch Jugendliche zu Belästigungen gekommen, bei denen Eier gegen Häuser geworfen wurden und auch Pyrotechnik zum Einsatz gekommen ist. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen könnte auch das vorliegende Tatgeschehen in diesem Zusammenhang stehen“, heißt es in dem Bericht des Innenministeriums.

 „Konkrete Hinweise darauf, dass der aufgefundene vermeintliche Brandsatz in einem Zusammenhang mit der Person der Polizeipräsidentin steht, liegen derzeit nicht vor“, heißt es in dem Papier.

Die Polizeipräsidentin sei am 26. November gegen 4 Uhr durch ein klirrendes Geräusch aufgewacht und habe „etwa fünf Meter von ihrem Haus entfernt, eine zersplitterte Glasflasche und ein Stück Stoff, welches leichte Rußanhaftungen aufwies“ gefunden. Zudem habe es „nach Benzolen“ gerochen. 

Obwohl die Polizei sofort einen Hubschrauber und einen Personenspürhund eingesetzt hatte, fand man laut Innenministerium keinen Verdächtigen. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ergeben sich keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat oder Bezüge zur Organisierten Kriminalität“, so das Ministerium. Die Hagener Polizeipräsidentin war früher in Essen für die Bekämpfung von Clan- und Rockerkriminalität zuständig.