Ob Rubin oder Saphir: Große Kristalle entstehen in der Natur über viele Jahrhunderte. Um den Prozess zu beschleunigen, können bestimmte Mineralien auch zu Hause gezüchtet werden.
Ein Kristall besteht aus winzigen Atomen, Ionen oder Molekülen. Die Bausteine sind geometrisch angeordnet und verleihen dem Festkörper seine typische Struktur. Aus diesem Grund zählt Kochsalz ebenfalls zu den kristallinen Materialien – und kann zu Hause ganz leicht nachgezüchtet werden. Wie Kinder mithilfe leicht verständlicher chemischer Prozesse ihre eigenen Salzkristalle in unterschiedlichen Farben herstellen können, wird in den folgenden Sets erläutert.
Experimentierkasten für Kinder: Kristalle züchten
1. Set
Das Experimentierset von Galileo Science trägt den Titel „Kristalle selbst züchten“ und ist (laut Hersteller) für Kinder ab acht Jahren geeignet. Darin ist sämtliches Zubehör enthalten, das Sie benötigen, um die gewünschten chemischen Reaktionen auszulösen. Eine Anleitung führt Sie Schritt für Schritt durch das gesamte Experiment – bis die farbigen Salzkristalle entstehen.
2. Set
Das Komplett-Set „Kristalle züchten“ von Kosmos beinhaltet einen großen Materialsatz samt Schritt-für-Schritt-Anleitung: Gussformen und Gips für Figuren, die mit kristallinen Hüllen überzogen werden können, buntes Farbpapier sowie eine Schatztruhe zum Ausstellen der Salzkristalle, die im Dunkeln leuchten. Der Experimentierkasten ist jedoch erst für Kinder ab zehn Jahren geeignet.
3. Set
Der Experimentierkasten von Galileo Science für Kinder ab acht Jahren enthält ein kleines Wissenschafts-Labor samt Zubehör. Die Gipsfiguren und spezielles Löschpapier sollen dabei helfen, unterschiedlich bunte Salzkristalle entstehen zu lassen – die sogar im Dunkeln funkeln. Auch dieses Set enthält eine anschauliche Anleitung, die Ihnen die chemischen Prozesse Schritt für Schritt erklärt.
Kristalle züchten: DIY-Anleitung zum Nachmachen
Rein theoretisch können Sie die Salzkristalle auch ohne Experimentierset züchten, Sie benötigen dafür nur die folgenden Zutaten:
250 ml Wasser250 g Kalium-Aluminium-Sulfateinen großen Behälter aus Glas oder Plastikeinen Schaschlik-Spieß (aus Holz)einen dünnen Draht und WolleZahnstocher
Danach gehen Sie wie folgt vor:
Schritt 1: Um einen sternenförmigen Kristall zu züchten, müssen mindestens drei Zahnstocher über Kreuz gelegt und mit etwas Draht zusammengebunden werden.
Schritt 2: Anschließend wird jeder Zahnstocher einzeln mit Wolle umwickelt, am besten von außen nach innen – dadurch können Sie in der Mitte eine Schlaufe bilden, durch die der Faden gezogen wird. Schneiden Sie ihn danach vom Knäuel so ab, dass noch etwas Länge übrig bleibt, um den Stern daran aufzuhängen.
Schritt 3: Nehmen Sie den Spieß und legen diesen quer über den Behälter. Binden Sie den Faden daran mittig fest, damit der Stern in das Gefäß ragt – ohne den Boden oder die Wände zu berühren.
Schritt 4: Kochen Sie das Wasser in einem kleinen Topf auf und rühren das Kalium-Aluminium-Sulfat so lange unter, bis es sich aufgelöst hat.
Schritt 5: Kippen Sie die Lösung in das Behältnis mit dem Stern und stellen das Gefäß anschließend an einen sicheren (ruckelfreien) Ort, der dauerhaft warm ist.
Schritt 6: Jetzt heißt es warten. Es dauert mindestens sieben bis zehn Tage, bevor sich die ersten kleinen Kristalle um den Stern herum bilden.
Quelle: Geolino
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