Eine junge Frau hat vor, sich von ihrem Freund zu trennen. Da er dies nicht akzeptiert haben soll, warf er mutmaßlich einen Brandsatz in ihre Wohnung.
Am Landgericht Lübeck hat ein Prozess gegen einen 34 Jahre alten Mann begonnen, der versucht haben soll, seine Ex-Freundin und ihren neuen Partner durch einen Brandsatz zu töten. Der Angeklagte wolle sich am 8. Januar 2025 zu dem Vorwurf äußern, teilte sein Verteidiger Kai Wohlschläger zu Verhandlungsbeginn mit.
Für den Prozess sind zunächst sieben Verhandlungstage geplant, ein Urteil soll nach den bisherigen Planungen am 27. Januar verkündet werden.
Brandsatz in Wohnung geworfen
Die damals 15 Jahre alte Freundin habe die Beziehung zu dem heute 34-Jährigen beenden wollen und ihm das am Vormittag des 13. Juni auf einem Supermarktparklatz in Lübeck mitgeteilt, sagte Staatsanwältin Mareike Lindner.
Doch statt das zu akzeptieren, sei der Angeklagte am Abend zu der Wohnung gefahren, ihn der die Frau zusammen mit ihrem neuen Partner gelebt habe. Er habe ein Fenster der Erdgeschosswohnung mit einem Stein zertrümmert und eine mit Benzin gefüllte Flasche in die Wohnung geworfen, heißt es in der Anklage weiter.
Weil die Glasflasche nicht zerbrochen sei, sei jedoch nur ein kleines Feuer entstanden, dass die Frau und ihr Freund mit einer Bettdecke gelöscht hätten. „Hätte sich das Feuer ausgebreitet, wären nicht nur das Paar in der Erdgeschosswohnung, sondern alle Bewohner des Mehrfamilienhauses in Gefahr gewesen“, sagte Lindner.