Für Menschen ohne Geld und Obdach ist es im Winter besonders kalt. Da tut Hilfe von außen gut. In einem großen Hamburger Musikclub gab es die unter dem Hashtag #wärmegeben.
Dicke Jacken, bunte Schals, Mützen und warmes Essen – wo sonst zu guter Musik getanzt wird, sind nun viele überlebenswichtige Dinge an bedürftige Menschen verteilt worden. Der Hamburger Musikclub „Docks“ hat sich im Rahmen der Kleiderspendenaktion #wärmegeben bereits zum dritten Mal in ein warmes Wohnzimmer für Menschen in Not verwandelt.
Es sei wichtig, die Probleme auf dem Kiez zu kennen und wenn möglich auch zu helfen, sagte eine Sprecherin des „Docks“ der Deutschen Presse-Agentur. Mit der Aktion unter dem Motto „Der Kiez zeigt Solidarität“ wolle man ein Zeichen setzen. Den Angaben zufolge soll es rund 32.000 wohnungslose Menschen in Hamburg geben, darunter etwa 2.000 Menschen ohne Obdach.
Currywurst mit Brötchen, Gulasch und Suppe
Die Kleidung war auf Kleiderständern aufgebaut und wurde von Ehrenamtlichen an die Bedürftigen herausgegeben. Sie stammte sowohl aus dem Fundus der gemeinnützigen Organisation Hanseatic Help als auch aus dem Fundbüro vom „Docks“, der „Prinzenbar“, dem „Kaiserkeller“ und der „Großen Freiheit“. Alle sechs Monate werden die von Besucherinnen und Besuchern liegen gelassenen Klamotten dafür zur Seite gelegt.
Damit die bedürftigen Menschen nicht nur Kleidung, sondern auch Essen und Trinken bekommen, spendeten mehrere Kiez-Gastronomien Essen. So gab es für die Hilfesuchenden etwa Currywurst mit Brötchen, Gulasch und Suppe auf den Tellern. Gegessen wurde an eigens für die „Der Kiez zeigt Solidarität“-Aktion aufgestellten Stehtischen. Die Veranstalter rechneten bis zum späten Nachmittag mit rund 250 bis 300 Besucherinnen und Besuchern.