Sie wiegt acht Gramm, ist so groß wie ein Euro und 2067 Jahre alt: Eine seltene römische Brutus-Münze wurde in der Schweiz nun für fast zwei Millionen Euro versteigert.
Eine seltene römische Münze ist in Genf für 1,98 Millionen Euro versteigert worden. Das historische Geldstück sei von einem „europäischen Sammler nach einem intensiven Bieterwettstreit zwischen acht Online-Bietern“ ersteigert worden, erklärte der Händler Numismatica Genevensis. Die Münze zeigt Brutus, einen der Mörder des berühmten römischen Staatsmannes und Feldherren Julius Cäsar, und hatte einen Schätzpreis von 800.000 Euro.
Brutus prägte Münze ein Jahr nach Cäsar-Mord
Die Münze wiegt acht Gramm und ist in etwa so groß wie eine Ein-Euro-Münze. Sie wurde um 43 vor unserer Zeitrechnung von Brutus und seinen Unterstützern geprägt, nachdem diese ein Jahr zuvor Cäsar ermordet hatten, wie Frank Baldacci von Numismatica Genevensis vor der Auktion erläuterte.
Die Münze zeigt auf der Vorderseite Brutus‘ Profil, umgeben von einem Lorbeerkranz. Auf der Rückseite sind Kriegssymbole abgebildet, um auf seine militärischen Siege zu verweisen.
Nur noch 17 Artefakte weltweit
Insbesondere der Lorbeerkranz sei ein Zeichen von „jemandem, der sich zum Kaiser aufschwingen will“, sagte Baldacci. Die Verbreitung der Münzen sei für Brutus von „propagandistischem Wert“ gewesen. Dem Auktionshaus zufolge gibt es nur noch 17 Artefakte dieser Art.
Die nun versteigerte Münze tauchte in den 1950er Jahren als Teil eines Katalogs eines Privatsammlers auf und wurde 2006 bei einer Auktion für 360.000 Schweizer Franken, rund 388.000 Euro nach heutigem Wechselkurs, an einen anderen Privatsammler verkauft.