Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut erwartet 2024 ein Minus des Bruttoinlandsprodukts von 0,2 Prozent. Aufgrund des Ampel-Aus hätte sich Unsicherheit erhöht.
Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) rechnet dieses Jahr mit einem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft. Das HWWI prognostiziert für 2024 ein Minus des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent im Vorjahresvergleich, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Damit korrigiert das Institut aus Hamburg seine Prognose aus September, in der das HWWI von einem Wachstum von 0,2 Prozent ausging. Das Bruttoinlandsprodukt misst den Wert der im Inland erwirtschafteten Leistung.
Mit den Querelen in der Ampel-Koalition und dem Aus hätte sich Unsicherheit in der zweiten Jahreshälfte weiter erhöht, heißt es zur Erklärung in der Mitteilung. Zudem bestehe Zurückhaltung bei Verbrauchern und vor allem Investoren.
HWWI fordert Wachstumsinitiative von nächster Regierung
Das HWWI fordert die nächste Bundesregierung auf, eine Wachstumsinitiative umzusetzen. Die derzeitige Lage könne damit von der Jahresmitte 2025 an allmählich überwunden werden, heißt es. Geldpolitische Lockerung dürfte zudem dazu beitragen, dass sich die Wirtschaft stabilisiert. Für 2025 rechnet das HWWI mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Vorjahresvergleich um 0,5 Prozent (zuvor ein Prozent), 2026 mit einer Zunahme um 1,5 Prozent.
Das HWWI ist ein privatwirtschaftlich finanziertes Forschungsinstitut, dessen einziger Gesellschafter seit 2016 die Handelskammer Hamburg ist. Das HWWI arbeitet mit der ebenfalls in Hamburg angesiedelten Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr zusammen.