Die Pokalpleite in Bamberg ist für Alba Berlin der nächste Rückschlag. Sportdirektor Himar Ojeda sieht aber kein Mentalitätsproblem und glaubt weiter an die Wende zum Besseren.
Der Frust saß tief bei den Basketballern von Alba Berlin nach dem K.o. im Pokalviertelfinale. „Das fühlt sich natürlich schlecht an. Wir sind enttäuscht und traurig“, sagte Sportdirektor Himar Ojeda nach der bitteren 67:80-Niederlage bei den Bamberg Baskets. Das Final Four ist verpasst, die erste Titelchance weg.
Und damit geht auch die Talfahrt der Berliner weiter. In der Euroleague sind sie Vorletzter, in der Bundesliga steht das Team auf einem für Alba-Ansprüche ungewöhnlich schwachen 14. Platz. Und jetzt das Pokal-Aus. Ojeda glaubt aber weiter an sein Team. „Natürlich brauchen wir eine Wende. Hoffentlich geht das mit mehr Kontinuität und dem Wachsen des Teams. Und das werden wir auch“, sagte der Spanier.
Kein Mentalitätsproblem
Als Grund für die Talfahrt sieht Ojeda die Verletztenmisere und ihre Folgen. „Es fehlt die Energie, die Physis und somit auch das Selbstbewusstsein“, sagte er. Mittlerweile sind zwar einige Akteure zurück, „aber die brauchen auch ihre Zeit“, sagte Ojeda. Zudem kosten der dichte Spielplan und die vielen Reisen viel Kraft – und das oft mit einem zu kleinen Kader. Zeit zum Trainieren bleibt so ohnehin kaum. Die benötigte Weiterentwicklung stockt deshalb.
Auffällig ist aber, dass Alba einen Gegner, der einen Lauf hat, dann kaum noch stoppen kann. Auch gegen Bamberg sorgte ein Lauf Ende des dritten Viertels für die Vorentscheidung. „Es ist ja immer noch ein junges Team. Und wenn da Dinge falsch laufen, ist es schwieriger, dass zu ändern“, sagte Ojeda. Ein Mentalitätsproblem sieht er aber nicht in seinem Team. „Im Spiel gegen Maccabi Tel Aviv war sie wirklich schlecht, es ist aber kein generelles Problem“, sagte er.