Die islamistischen Kämpfer von Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und mit ihr verbündete Verbände haben den Beginn einer „neuen Ära“ in Syrien verkündet. Nach der „Unterdrückung“ unter der mehr als fünf Jahrzehnte währenden Herrschaft der Baath-Partei von Syriens Machthaber Baschar al-Assad sei nun „der Beginn einer neuen Ära für Syrien“ gekommen, erklärten die islamistischen Kämpfer am Sonntag im Onlinedienst Telegram. Sie riefen die ins Ausland geflüchteten Syrer auf, in ein „freies Syrien“ zurückzukehren.
Angesichts des Vormarschs islamistischer Kämpfer hatte Assad nach Angaben der Milizen selbst und der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte das Land verlassen. Zuvor hatten die regierungsfeindlichen Kämpfer nach eigenen Angaben damit begonnen, in die Hauptstadt Damaskus einzudringen.
Die Kämpfer hatten nach Jahren des weitgehenden Stillstands im syrischen Bürgerkrieg am 27. November überraschend eine Großoffensive gegen die Regierungstruppen gestartet. Inzwischen brachten sie weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle. In der Nacht zum Sonntag erklärten die islamistischen Kämpfer auch, die strategisch wichtige Stadt Homs eingenommen zu haben.