Die eine Strafrunde ist am Ende entscheidend. Franziska Preuß muss sich nach einem ärgerlichen Fehler mit dem vierten Rang begnügen. Der Sieg schien greifbar.
Eine Zehntelsekunde fehlte Biathletin Franziska Preuß im Sprint, um im finnischen Kontiolahti einen Podest-Platz zu erreichen. Ihre einzige Strafrunde brachte die 30-Jährige ins Hintertreffen. Den Sieg bei Preuß‘ viertem Rang sicherte sich Marketa Davidova, die alle zehn Scheiben traf. Die Tschechin hatte nach 7,5 Kilometern einen Vorsprung von 8,8 Sekunden auf die Schwedin Elvira Öberg (2 Schießfehler) und 11,9 Sekunden auf die Lokalmatadorin Suvi Minkkinen (0).
„Klar, die Platzierung ist gut. Aber ich ärgere mich schon über den einen Fehler stehend. Ich wollte unbedingt die Null schießen und dann ärgert einen das einfach“, sagte Preuß der ARD.
Aufhorchen ließ Julia Tannheimer mit dem besten Einzelergebnis ihrer Weltcup-Laufbahn. Sie landete ohne Schießfehler auf dem sechsten Platz und sagte: „Ich hätte es nicht viel besser machen können. Liegend habe ich, glaube ich, ein bisschen langsam geschossen. Aber die Null steht und das war für mich heute das Wichtigste.“
„Einfach nur schlecht“
Vanessa Voigt ärgerte sich nach einer fehlerfreien ersten Schießeinlage über zwei Fehler stehend und Platz 37. „Einfach nur schlecht, die hätten nicht sein müssen“, sagte sie. „Ich habe mich zu sehr in den Modus verleiten lassen, besonders schnell und zügig die Scheiben abzuräumen. Das ist mir nicht gelungen.“
Auch Julia Kink schoss als 46. zweimal daneben. Noch größere Probleme hatte Selina Grotian, die vier Extrarunden drehen musste. Sie landete dank einer guten Laufzeit noch auf dem 48. Rang.
Nicht an den Start ging Johanna Puff. „Leider haben sich bei Johanna über die Nacht starke Halsschmerzen eingestellt“, hatte Mannschaftsarzt Dr. Jan Wüstenfeld vor dem Rennen über den Ausfall der 22-Jährigen gesagt.