Zwischendurch sah es mit der Bildung einer Koalition aus CDU, BSW und SPD in Thüringen nicht gut aus. Doch nun gibt es einen Vertrag – und die Zuversicht von BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht.
Drei Monate nach der Landtagswahl in Thüringen entscheidet das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei einer Mitgliederversammlung am Samstag über einen Koalitionsvertrag mit CDU und SPD. Kommt das Bündnis zustande, wäre es die erste sogenannte Brombeer-Koalition in Deutschland. Die CDU hat dem Vertrag bereits zugestimmt, bei der SPD läuft noch bis Montagmittag ein Mitgliederentscheid. Thüringens CDU-Landeschef Mario Voigt will sich am Donnerstag zum Ministerpräsidenten wählen lassen.
Die Abstimmung beim BSW wird mit Spannung erwartet, in der Vergangenheit hatte es Streit in der jungen Partei über Positionen des möglichen Brombeer-Bündnisses beim Thema Krieg und Frieden gegeben. BSW-Bundesparteichefin Sahra Wagenknecht hatte sich aus Berlin eingeschaltet. Mit dem Koalitionsvertrag zeigte sie sich aber zuletzt zufrieden und rechnete mit einer Zustimmung des Landesverbandes.