In nur gut fünf Jahren bauten Handwerker die durch den Brand fast zerstörte Pariser Kathedrale wieder auf – Einblicke in ihre Arbeit.
Notre-Dame war immer schon mehr als eine Kirche. Ein Teil der französischen Identität. Ein steinernes Gedächtnis, errichtet zu einer Epoche, in der Monarchen und Priester das Land beherrschten. Jahrhunderte später köpfte das Volk seinen König. Die Revolutionäre ernannten die Kathedrale zum „Tempel der Vernunft“, ehe im Dezember 1804 Napoleon auf den Stufen ihres Altars seine berühmte Selbstkrönung zum Kaiser zelebrierte. Seit 1905 sind die Verhältnisse geklärt: Notre-Dame gehört dem Staat, die katholische Kirche darf das Bauwerk nutzen.
Am 15. April 2019 wäre die Seele von Paris fast vollständig abgebrannt. Feuerwehrleute bewahrten die Kirche beim Brand vor dem Einsturz. Am 7. und 8. Dezember, nach nur fünfeinhalb Jahren Bauzeit, wird die Kirche wiedereröffnet – dank des Einsatzes von hunderten von Handwerkern, die Tag und Nacht an der Kathedrale gearbeitet haben.