Goethes „Faust“ gilt als Meisterwerk. Das Drama ist nun wieder in Weimar zu sehen, wo Goethe selbst einst wirkte.
Am Deutschen Nationaltheater (DNT) in Weimar steht mit dem Haus verbundene Weltliteratur auf dem Spielplan. Hausregisseur Jan Neumann bringt eine Neuinszenierung von Johann Wolfgang von Goethes „Faust. Der Tragödie erster Teil“ auf die Bühne im Großen Haus. Geplant sind bis Anfang Juni 2025 Aufführungen des Klassikers rund um den Teufelspakt eines hadernden Wissenschaftlers. Die Inszenierung arbeitet laut Theater mit verschiedenen Blickwinkeln auf das Geschehen. Die Teufelsfigur Mephisto erscheint als männlich-weibliches Doppelwesen und der Faust kommt in junger und alter Gestalt auf die Bühne.
Goethe (1749-1832) lernte die Geschichte des Dr. Faustus wohl als Kind über ein Puppenspiel kennen. Als er 1775 nach Weimar kam, hatte er bereits erste Entwürfe seiner Variante der Legende dabei. Er arbeitete aber über viele Jahre an dem Stoff, den zweiten Teil stellte er sogar erst kurz vor seinem Tod fertig. Inszenierungen der „Faust“-Tragödie haben in Weimar Tradition. Mehr als 20 Jahre lang leitete Goethe dort auch das Hoftheater, in dessen Tradition sich das DNT steht. Die Premiere am Samstagabend ist ausverkauft.