Berliner Sparhaushalt: RBB: Änderungen bei Kultur-Kürzungen – Theater profitieren

130 Millionen Euro will der Berliner Senat bei der Kultur sparen – Die Theater soll es einem Medienbericht zufolge nun aber weniger stark treffen als bislang angenommen. Dafür fehlt das Geld woanders.

Die schwarz-rote Koalition in Berlin will rund 130 Millionen Euro Einsparungen im Kulturbereich einem Bericht des RBB zufolge anders verteilen – und dabei vor allem die Theater stärker als bisher von den Mittelkürzungen ausnehmen. Dem Sender liegt eigenen Angaben zufolge die aktuelle Sparliste vor, wonach etwa bei kleineren Häusern wie dem Grips-Theater oder dem Theater an der Parkaue geplante Kürzungen von Hunderttausenden Euro wegfallen sollen. 

Auch größere Häuser sollen nun wieder mehr Geld bekommen als ursprünglich geplant, darunter das Deutsche Theater oder die Schaubühne. 

Die Senatsverwaltung für Kultur äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht des RBB und verwies auf das laufende parlamentarische Verfahren. Der gesamte Nachtragshaushalt für 2025 soll am 19. Dezember im Abgeordnetenhaus beschlossen werden.

Koalition muss drei Milliarden Euro einsparen

Die schwarz-rote Koalition plant im Landeshaushalt für das kommende Jahr Einsparungen in Höhe von drei Milliarden Euro. Die Kultur soll 130 Millionen Euro beitragen, etwa zwölf Prozent ihres bislang geplanten Budgets. Dagegen gab es zuletzt starke Proteste von Intendanten, Schauspielern, freier Szene oder Klubs. Die Rede ist von Entlassungen, Einschränkungen beim kulturellen Angebot oder sogar von Insolvenz einzelner Häuser. 

Um die wegfallenden Kürzungen zu refinanzieren, muss an anderer Stelle deutlich mehr gespart werden, als bisher geplant. Dem RBB-Bericht zufolge betrifft das vor allem den Haushaltstitel zum Ausbau von Arbeitsräumen für Künstlerinnen und Künstler. Statt vorgesehener 21,35 Millionen Euro sind demnach dafür jetzt nur noch 3,225 Millionen vorgesehen.