Passagiere auf Flusskreuzfahrtschiffen wollen verwöhnt werden, dafür braucht es Strom. Oft muss bislang während der Liegezeiten der Diesel-Motor durchlaufen. Doch das muss nicht sein.
Sie sollen für sauberere Luft sorgen und Lärm vermindern: In Mainz sind am Rheinufer sechs neue sogenannte Landstromanlagen für Schiffe offiziell in Betrieb genommen worden. Mit diesen Anlagen können etwa Flusskreuzfahrtschiffe während der Liegezeiten Strom von der Landseite beziehen und müssen nicht mehr ihre Motoren durchlaufen lassen.
Die sechs Anlagen in Mainz verteilen sich auf vier städtische Anleger sowie zwei von Reedereien. Land und Bund haben sie hälftig mit insgesamt rund 1,45 Millionen Euro gefördert. Betreiber der Anlagen selbst sind die Rheinwerke aus Düsseldorf. In Mainz, wo laut Stadt jährlich bis zu 800 Schiffe festmachen, ist es fortan Auflage, den Landstrom zu nutzen, wenn Schiffe mehr als eine halbe Stunde lang anlegen. In Koblenz gibt es bereits vergleichbare Anlagen, in Trier sollen ab dem kommenden Jahr zwei neue Anleger entstehen.