Über Jahre veruntreut ein Priester Kirchengelder. Am Ende kommt eine hohe Summe zusammen. Jetzt wird er dafür verurteilt.
Ein katholischer Pfarrer aus dem Bistum Trier ist wegen Untreue vor dem Amtsgericht Bitburg zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 57-Jährige über vier Jahre insgesamt gut 130.000 Euro von Pfarrgemeindekonten für sich privat abgezweigt hatte.
Der Mann sei im Prozess geständig gewesen, teilte die Direktorin des Amtsgerichts mit. Insgesamt sei der Geistliche wegen Untreue in 107 Fällen in den Jahren 2019 und 2023 verurteilt worden. Das Urteil sei rechtskräftig.
Laut Anklage hatte sich der Mann 2019 dazu entschlossen, Gelder von den Pfarrgemeindekonten nicht wie vorgesehen für karitative Zwecken, sondern für sich selbst zu verwenden. Bei Überweisungen habe er Verwendungszwecke erfunden. Einen Teil des Schadens habe der Mann bereits zurückgezahlt, hieß es vom Gericht.
Das Bistum Trier hatte den Geistlichen, der damals als leitender Pfarrer einer Pfarreiengemeinschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm tätig war, Ende 2023 von seinen Aufgaben entbunden. Zum Bistum Trier gehören gut 1,2 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und im Saarland.