DFB-Pokal: „Unnötig“: Strittige Szene um Werder-Torwart Zetterer

Im Achtelfinale des DFB-Pokals stehen die Torhüter im Fokus. Beim Bremer Sieg gegen Darmstadt kommt der Werder-Keeper aber glimpflicher davon als ein prominenter Kollege in München.

Nach der kniffligen Szene um das Foulspiel des Bremer Torwarts Michael Zetterer im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen SV Darmstadt 98 haben beide Trainer Verständnis für die Entscheidung des Schiedsrichters gezeigt. „Ich glaube, dass noch zwei Spieler tiefer stehen als „Zetti“. Ich glaube, dass der Ball vom Tor weggeht, deshalb kann man (…) Gelb geben“, sagte Werder-Coach Ole Werner nach dem 1:0 (0:0). Dennoch sei das Foul am Darmstädter Angreifer Isac Lidberg eine „unnötige Situation“ gewesen.

„Ich glaube, so wie Ole sagt, gehe ich mit“, sagte Darmstadts Trainer Florian Kohfeldt nach der Rückkehr an seine langjährige Wirkungsstätte. „Trotzdem hat er eine freie Schussbahn aufs Tor, muss man auch sagen. Und man muss vielleicht auch über die Höhe des Kontakts reden in dem Falle, wo er ihn trifft. Deshalb wahrscheinlich eine Grauzone, er hat so entschieden. Müssen wir so akzeptieren“, meinte der frühere Bremer Trainer, der zum ersten Mal nach seinem Aus vor dreieinhalb Jahren wieder im Weserstadion war.

Rot für Neuer im Parallelspiel

In der 35. Minute war Zetterer aus dem Tor heraus geeilt und hatte Lidberg etwa 30 Meter halbrechts vor dem Tor gefoult. Schiedsrichter Martin Petersen zeigte ihm dafür die Gelbe Karte.

Petersen habe ihm die Entscheidung zwar gut erklärt, sagte Gäste-Torwart Marcel Schuhen später bei Sky. Allerdings witterte er eine Ungleichbehandlung: „Die Frage, die ich mir stelle: Was ist, wenn ich da so rausgehe in Bremen„, sagte der Keeper. „Hundertprozentig eine Rote Karte.“

Im parallelen Achtelfinalspiel zwischen Bayern München und Bayer 04 Leverkusen (0:1) hatte der ehemalige Nationalmannschaftstorhüter Manuel Neuer früh im Spiel die Rote Karte wegen einer Notbremse kassiert. Allerdings wies die Szene mit seinem Foulspiel nur leichte Übereinstimmungen mit der Aktion Zetterers auf.