Engel haben viel zu tun in der Weihnachtszeit: Von einem sehr speziellen Schutzengel auf Erden erzählt nun die ARD-Komödie „Engel mit beschränkter Haftung“ mit Harald Krassnitzer und Maresi Riegner.
Der Wecker klingelt in der Früh um halb drei und eigentlich mag er gar nicht mehr aufstehen: Oskar (Harald Krassnitzer, bekannt aus dem österreichischen „Tatort“) arbeitet nämlich seit über 30 Jahren als Schutzengel für die „Engel GmbH“. Nun wartet die „ewige Rente“ auf ihn, er soll von seiner Chefin endgültig in den Himmel geschickt werden.
Das ist die Ausgangslage der Weihnachtskomödie „Engel mit beschränkter Haftung“. Der Bayerische und der Österreichische Rundfunk (BR und ORF) steuern den Film im Advent zum ARD-Programm bei (am morgigen Mittwoch, 4.12., um 20.15 Uhr im Ersten).
Die Handlung: Oskar kann als Schutzengel einen betrunkenen Kneipenwirt nicht vor einem tödlichen Unfall bewahren – und es kommt noch schlimmer. Da er sein Funkgerät daheim vergessen hat, entgeht ihm ein weiterer Notruf. Dadurch stirbt eine junge Klientin: Mira (Maresi Riegner).
Sie soll ihn nun ab sofort als Engel zur Ausbildung unterstützen und seine Nachfolgerin werden. Durch sein Missgeschick könnte Oskar nämlich das ewige Paradies – und damit seine gewünschte Pension – versagt bleiben. Und das möchte er auf jeden Fall verhindern.
Harald Krassnitzer hat hier wirres Engelshaar
Also erhält Oskar eine wirklich letzte Chance: Er soll den Gauner Pierre (Denis Schmidt) beschützen, der sich mit kleineren Drogendeals und als Privatdetektiv über Wasser hält und knapp einem Mordversuch entkommt – Oskar sei (diesmal) Dank. Mira ist von diesem ersten Job nicht begeistert, war sie doch durch Pierre in die Drogenszene abgerutscht.
Harald Krassnitzer (64) gibt den zunächst sehr müden, dann zunehmend munterer werdenden Schutzengel (mit abstruser Frisur) recht glaubhaft – er wohnt in einer wunderbar altmodisch eingerichteten Wohnung mit Plattenspieler, grünem Tastentelefon und alten Büchern.
Maresi Riegner (33, „Sisi & Ich“, „Kafka“) spielt Mira mit viel Neugier und großem Staunen über ihren Ausbilder, der im vorigen Jahrhundert stehengeblieben zu sein scheint. Riegner hat in dem Film sichtlich Spaß an ihrer Rolle, in der sie erstaunlich schnell lernt und ihrem erfahrenen Filmpartner mühelos Paroli bieten kann.
Gedreht wurde viel auf dem großen Wiener Zentralfriedhof
Regisseur Dirk Kummer (58, „Ein Taxi zur Bescherung“, „Ungeschminkt“) und Autor Uli Brée (60, „Faltenfrei“) erzählen in ihrem etwas anderen Weihnachtsfilm sehr unterhaltsam und humorvoll, aber auch mit einer gehörigen Portion Ernst und Dramatik – und einem zarten Krimi-Hauch – vom Leben im Himmel und auf Erden, das gleichermaßen kein Zuckerschlecken ist.
Regisseur Kummer hat viel auf dem riesigen Zentralfriedhof in Wien gedreht, um den herum einst die ganze Stadt gebaut worden ist. Die Zuschauer lernen, dass Engel nicht altern – aber auch wenig schlafen, kaum Hunger haben und nicht durch Türen oder Wände gehen können. Insofern sind Engel halt auch nur Menschen.