Angelina Jolie wurde bei den Gotham Awards für „Maria“ geehrt. Die Rede nutzte die Schauspielerin, um ihrer verstorbene Mutter zu gedenken.
Angelina Jolie (49) hat bei den Gotham Awards die Erinnerung an ihre verstorbene Mutter Marcheline Bertrand (1950-2007) aufleben lassen. Bei der Veranstaltung am 2. Dezember im Cipriani Wall Street in New York City wurde die Oscarpreisträgerin für ihre Darstellung der Opernsängerin Maria Callas (1923-1977) im Film „Maria“ mit dem Performer Tribute geehrt.
Ihre Rede nutzte Jolie laut des US-amerikanischen Magazins „People“, um dem Regisseur Pablo Larraín (48) für dessen „Vision und Sensibilität“ zu danken und daran zu erinnern, wie er als Kind mit seiner Mutter in die Oper ging. In diesem Zuge kam sie auch auf ihre eigene Mutter zu sprechen, die ebenfalls Schauspielerin war. „Ich bin mit einer Mutter aufgewachsen, die Bücher im Ofen aufbewahrte, weil es in unserem Haus mehr Bücher gab als Regale in der Wohnung, die wir hatten“, erinnerte sie sich zurück.
Liebe fürs Theater kommt von Jolies Mutter
Marcheline Bertrand war 2007 im Alter von nur 56 Jahren an Eierstockkrebs gestorben. Zu Lebzeiten habe sie ihre Tochter an die Schauspielerei herangeführt, so Jolie: „Sie nahm mich mit zum Theater. Sie erzählte mir von ihrer Begegnung mit Tennessee Williams und stellte mich dem Lee Strasberg Institute vor, wo ich später studieren sollte.“
Nun gebe sie diese Liebe an ihre eigenen Kinder weiter. „Ich erlebe jetzt die Freude, meine eigene Tochter zu sehen, wie sie das Theater liebt und sich engagiert“, sagte Jolie und bezog sich dabei auf Tochter Vivienne (16), die ihrer Mutter bei der Produktion des Tony-prämierten Musicals „The Outsiders“ geholfen hatte. „Für viele von uns sind es diese frühen Einflüsse, die uns nähren und uns als Künstler und Menschen formen, und das ist so wichtig.“
Dass Kunstprojekte an Schulen immer mehr gekürzt werden, sei deshalb „besorgniserregend“. Auch die von ihr porträtierte Maria Callas habe gewusst, wie wichtig es sei, Kunst weiterzugeben und sich nicht unterkriegen zu lassen. „In Marias Gedenken, im Gedenken an meine Mutter… für all diejenigen, die Kunst lehren und andere dazu inspirieren, für all die jungen Künstler, die heranwachsen, und für jeden in diesem Raum, der Kreativität und Ausdruck feiert, fühle ich mich sehr, sehr geehrt, hier mit Ihnen allen zu sein und Teil dieser Gemeinschaft zu sein“, führte Jolie aus.
Preisregen für „Maria“
Die Gotham Awards zeichnen seit 1991 jährlich die besten Produktionen aus Film und Fernsehen aus. Nach dem Award darf sich Angelina Jolie auch beim kommenden Palm Springs International Film Festival auf einen Preis für „Maria“ freuen. Der Film wird von Kritikern hochgelobt, für ihre Rolle wird sie als heiße Anwärterin auf einen Oscar im kommenden Jahr gehandelt. „Maria“ startet am im Februar 2025 in den deutschen Kinos.