Boris Herrmann hat bei seiner zweiten Solo-Weltumseglung das Kap der Guten Hoffnung passiert. Der Hamburger jagt den enteilten Top-Booten hinterher.
Boris Herrmann hat bei seiner zweiten Solo-Weltumseglung das erste der drei großen Kaps passiert. Am Montag kreuzte der Skipper der „Malizia-Seaexplorer“ das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas. Nach 22 Tagen, zwei Stunden und 31 Minuten lag der 43-Jährige auf Platz zwölf der Vendée Globe.
„Für mich markiert der Eintritt in den Indischen Ozean einen Neubeginn in diesem Rennen. Die eigentliche Vendée Globe ist der Dezember im Südmeer“, sagte Herrmann der Deutschen Presse-Agentur.
Der mitfavorisierte Hamburger hatte zwei Wochen zuvor während einer Flaute am Äquator wertvolle Meilen verloren. Nach einem anfangs nur kleinen Rückstand liegt er inzwischen rund 1300 Seemeilen hinter dem französischen Spitzenreiter Charlie Dalin.
Aufholjagd im Südmeer?
„Die Verluste sind im Nordatlantik in der Flautenphase entstanden“, erklärte Herrmann. „Dieser Rückstand am Äquator war zu viel, um im Wettersystem der vorderen Boote mitzufahren. Je weiter hinten man war, desto mehr Meilen verlor man, weil vorne immer besserer Wind war.“
Aufholen will Herrmann ab sofort im Southern Ocean. Sein Boot gilt als eines der schnellsten in der Flotte der 39 verbliebenen Teilnehmer unter den harten Südmeer-Bedingungen.
„Das Niveau ist hier ähnlich wie bei vorherigen Rennen. Vorne sind die üblichen Verdächtigen. Der große Fehlende ist Boris“, sagte der drittplatzierte Franzose Yoann Richomme am Montag. Die schnellsten Boote der der Vendée Globe werden Mitte Januar im Start- und Zielhafen Les Sables-d’Olonne in Frankreich erwartet.