Eine Frau soll einen 64-Jährigen im Juni mit einem Messerstich ins Herz tödlich verletzt haben. Der Mann soll sie zuvor sexuell belästigt haben.
Nach dem tödlichen Messerstich im Juni in Kaiserslautern hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Gegen die 20-jährige Beschuldigte werde der Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge erhoben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Jugendkammer des Landgerichts Kaiserslautern habe nun über die Eröffnung eines Hauptverfahrens zu entscheiden.
Die Beschuldigte soll Ende Juni einen 64-Jährigen in der Nähe des Hauptbahnhofs in Kaiserslautern mit einem Messer tödlich verletzt haben. Zuvor habe ihr der Mann an das Gesäß gefasst. Ursprünglich war gegen die 20-Jährige wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt worden. Nach der Auswertung von Videoaufnahmen änderte die Ermittlungsbehörde jedoch den Vorwurf. Die Auswertung habe ergeben, dass es sich „im Hinblick auf die Dynamik“ mutmaßlich nicht um einen gezielt geführten Einsatz des Messers mit Tötungsvorsatz gehandelt habe.
Messerstich ins Herz
Die Ermittlungen hätten weiter ergeben, dass es nach der sexuellen Belästigung durch den 64-Jährigen zu einem Wortgefecht gekommen sei. Im Anschluss daran habe die Beschuldigte ein Klappmesser gezogen und Stichbewegungen in Richtung des Mannes gemacht. Dieser habe ihre Hand gegriffen. Als sich die Frau aus dem Griff habe befreien wollen, habe sie zeitgleich zugestochen und das Herz des Mannes getroffen. Er sei binnen weniger Sekunden gestorben, so die Staatsanwaltschaft.
Die Beschuldigte habe unter anderem erklärt, nicht auf das Herz gezielt zu haben. Die Staatsanwaltschaft folgte in ihrer Anklage dieser Erklärung. Zudem habe die Frau versucht, den Mann mit dem Messer auf Abstand zu halten.