Gasexplosion: Explosion in Putgarten – Strafbefehl gegen Installateur

Eine Gasexplosion in Putgarten auf Rügen richtete vor rund eineinhalb Jahren einen hohen Sachschaden an. Die Ursache steht schon länger fest. Der Fall könnte strafrechtliche Folgen haben.

Rund eineinhalb Jahre nach der schweren Gasexplosion in Putgarten auf der Insel Rügen wird sich ein Gericht mit möglichen strafrechtlichen Folgen in dem Fall beschäftigen. Das Amtsgericht Stralsund erließ vor wenigen Wochen auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl gegen einen beschuldigten Gasinstallateur aus der Region, wie ein Sprecher erklärte. Zuvor hatte der „Nordkurier“ berichtet. 

Danach werde eine Strafe von 6.750 Euro wegen „Herbeiführung einer Gasexplosion“ gefordert. Dagegen habe der Beschuldigte Einspruch erhoben. Laut „Nordkurier“ befasst sich wahrscheinlich die Außenstelle des Amtsgerichtes Stralsund in Bergen auf Rügen mit dem Fall. Ein technisches Gutachten hatte bereits vor rund einem Jahr ergeben, dass bei der Montage des Gaszählers in dem explodierten Ferienhaus ein Fehler gemacht wurde.

Das Haus eines Mannes aus Leipzig war am 26. Mai 2023 in der Feriensiedlung in Putgarten kurz vor dem Kap Arkona komplett zerstört worden. Trümmerteile flogen mehrere Hundert Meter weit und beschädigten mindestens 13 Nachbarhäuser und mehrere Autos. Danach brach ein Feuer aus, das auch ein mit Schilf gedecktes Nachbarhaus erfasste. Verletzt wurde niemand. Die Polizei schätzte den Gesamtschaden auf mehr als eine Million Euro.