2. Fußball-Bundesliga: Die Rückkehr der alten Männer: Hertha hofft auf Stabilität

Zu leichte Fehler und Unkonzentriertheiten führten bei Hertha häufig zu Gegentoren. Zwei erfahrene defensive Spieler sollen den Berlinern mehr Stabilität verleihen.

Trainer Cristian Fiél von Fußball-Zweitligist Hertha BSC hofft mit der Rückkehr von erfahrenen Spieler auf mehr Stabilität in seinem Mannschaftsgefüge. Angesichts des erfrischenden Angriffsfußballs und unnötigen Fehlern in der Rückwärtsbewegung freut sich der 44-Jährige im Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg am Freitag (18.30 Uhr/Sky) über Toni Leistner und Diego Demme, die Attribute verkörpern, die von den jungen Spielern noch nicht ganz verinnerlicht wurden. 

„Kompromisslosigkeit und Klarheit gegen den Ball. Ich bin froh, dass er wieder dabei ist“, sagte Fiél über Toni Leistner, der seinen Muskelfaserriss im Oberschenkel auskuriert hat. Der 34 Jahre alte Innenverteidiger – in der vergangenen Saison noch als alternder und zu langsamer Profi kritisiert – gilt in dieser Spielzeit als Hoffnungsträger für eine gewisse Stabilität in der Abwehr. 

Demme als Bindeglied

„Wir müssen klarer agieren, was das Spiel gegen den Ball betrifft und Duelle gewinnen“, sagt Fiél über das bisher nicht immer überzeugende Defensivverhalten, das mit Leistner mehr Struktur erhalten soll.

Auf der anderen Seite „müssen mit dem Ball unsere Aktionen einfach zu Ende gespielt werden“, fordert der Trainer. Dafür ist dann der vor der Abwehr postierte Demme als Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff vorgesehen. 

„Was ich mir verspreche, ist seine Erfahrung: Wann muss ich am Ball bleiben, wann das Ganze beruhigen? Das macht er gut. Deshalb bin ich froh, wenn ich ihn dabei habe“, sagt der Deutsch-Spanier über den 33 Jahre alten Neuzugang von der SSC Neapel, der zwei Monate aufgrund von Schwindelgefühlen pausieren musste.

Beide Profis sollen auch die zuletzt fehlenden Führungspositionen auf dem Feld einnehmen und den jungen Mitspielern den Weg zeigen, der in wilden Phasen manchmal verloren gegangen ist. „Es geht um Positionierung. Wenn deine Position vor der Abwehr ist, kannst du nicht auf dem rechten Flügel auftauchen. Das ist die Krux“, sagt Fiél über den Eifer der Jungprofis und nimmt sie zugleich in Schutz: „Sie wollen es immer gut machen.“ Mit Leistner und Demme sollen sie es dann besser machen.