Alle Jahre wieder überzeugt der Spirituosen-Adventskalender von Amazon mit seiner Auswahl feiner Schnäpse. Ob das auch 2024 gelingt, verrät der stern-Check.
Wer auf der Suche nach dem passenden Drink für Heiligabend ist, der sollte sich den Spirituosen-Adventskalender von Amazon genauer anschauen. In ihm schlummern 24 Kurze, die die Wartezeit bis zum 24. Dezember überbrücken. Neben Gins und Whiskys schlummern in der selbsternannten „Premium Spirits Selection“ unter anderem Tequila, Grappa, verschiedene Liköre und Wodka. Bevor wir am 24. Dezember auf Christi Geburt feiern, haben wir die kleinen Pakete geöffnet und verraten Ihnen, mit welchem Drink Sie am besten auf den Heiland anstoßen.
Amazon Spirituosen Adventskalender API
Amazon Spirituosen-Adventskalender: Das Design
Aber der Reihe nach: Erst einmal schauen wir uns das Design des Kalenders an. Den Adventskalender schlagen Sie auf wie ein Buch und Sie sollten genügend Platz für ihn reservieren. Denn Amazon setzt mal wieder auf ein wuchtiges Aussehen. Das war im vergangenen Jahr anders, denn 2023 versteckte der Versandriese seine Kurzen in einem turmartigen Kalender. Was sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls unterscheidet, ist die Farbe. War der Kalender 2023 noch bunt, bleibt er in diesem dunkelgrün und weihnachtlich. Wer die Verpackung pfleglich behandelt, kann sie im nächsten Jahr übrigens wieder mit Schnäpsen befüllen. Im Lieferumfang enthalten ist natürlich wieder ein Verköstigungsbuch.
Das Verköstigungsbuch
Das Booklet des Amazon Spirituosen Adventskalenders liefert neben Informationen zu den Spirituosen auch Cocktail-Rezepte
© stern
Und das hat es in sich: Neben einer kurzen Beschreibung der Schnäpse finden Sie im Heft auch immer einen QR-Code, der Sie direkt zu den großen Brüdern der kleinen Flaschen führt. Ideal, wenn Ihnen einen Schnaps gefällt, den Sie in der großen Variante bestellen wollen. Daneben befindet sich auch immer ein Servierhinweis im Verköstigungsbuch sowie insgesamt sieben Cocktail-Rezepte. Das war es dann aber auch. Schauen wir uns an, welche Flüssigkeiten sich im Kalender verbergen.
So viel Premium steckt im Adventskalender
Amazon Spirituosen Adventskalender API
Rechnen wir den Inhalt aller 24 Kurzen zusammen, ergibt das Ergebnis einen Inhalt von 1,12 Litern. Sie teilen sich auf 19 Fläschchen mit 50 Millilitern Inhalt sowie drei mit 40 Millilitern und jeweils einem mit 20 und 30 Millilitern auf. Die drei teuersten Schnäpse in der großen Version sind der Grey Goose Wodka (74,99 Euro), der Tequila Silver Patron (44,99 Euro) und der Stauning Høst Whisky (44,09 Euro) aus Dänemark. Zu diesen Premium-Spirituosen gesellen sich allerdings auch Schnäpse, die wir bereits aus dem Supermarkt kennen wie beispielsweise der Bombay-Saphire-Gin oder Sierra-Tequila.
Besonders Gin-, Whisky- und Tequila-Liebhaber kommen auf Ihre Kosten. Die meisten der Spirituosen kosten in den großen Versionen um die 30 Euro. Die Ausreißer nach unten sind vor allem Liköre und die Ausreißer nach oben Gins und Tequilas. Schade ist allerdings, dass in diesem Jahr nur ein Rum vertreten ist. Liebhaber des Zuckerrohrbrandes sind definitiv besser mit einem Rum-Adventskalender beraten. Dafür scheint es der Espresso Martini den Machern angetan zu haben, weshalb wir in diesem Jahr auch raten, mit ihm am 24. anzustoßen. Schließlich hat kaum ein Cocktail so eine Wiederauferstehung erfahren, wie dieser.
Die Kaffee-Highlights im Kalender
„Wake me up, then fuck me up“: Aus diesem Satz ist angeblich der legendäre Kaffee-Cocktail in London entstanden. So jedenfalls erzählt es Barkeeper und Erfinder des Drinks Dick Bradsell (4. Mai 1959 bis 27. Februar 2016). Wer genau den ersten Espresso Martini bei ihm bestellte, verriet er nicht. Gerüchteweise soll es sich um Naomi Campbell oder Kate Moss gehandelt haben. Seit ein paar Jahren feiert der Espresso Martini sein Revival und genau deshalb verwundert es nicht, dass gleich zwei Kaffee-Kreationen und ein sehr hochwertiger Wodka im Kalender zu finden sind – mit Martini hat der Espresso-Martini nämlich nichts zu tun. Seine Basis ist Wodka, den Namen trägt er, weil er meist im klassischen Martini-Glas serviert wird. Wie Sie ihn mixen, verrät Ihnen übrigens das Blitzrezept mit nur fünf Zutaten.
Espresso Herbtini
Beginnen wir aber mit einer abgewandelten Form des Cocktails: dem Espresso Herbtini. Dabei handelt es sich um eine Mixtur aus Kräuterlikör und Espresso. Klingt erst einmal gewöhnungsbedürftig. Laut Booklet eignet sich der Shot ideal nach dem Essen und verbindet das Beste aus zwei Welten: die anregende Wirkung eines Espressos und die „Kraft der Kräuter“ eines Underbergs. Die Kraft dieser Kräuter schmecken wir auch ziemlich heftig. Das muss man mögen, auch wenn wir überzeugt sind, dass der Kurze den Magen nach der Weihnachtsgans ordentlich aufräumt wird.
Beverbach Whisky-Kaffee-Likör
Whisky und Kaffee klingen dagegen schon vertrauter, immerhin ist der Irish Coffee ein bekannter, wenngleich nicht ganz so beliebter Cocktail wie der Espresso Martini. In dessen Geiste dürfte wohl der Beverbach Cold Brew Whisky x Coffee Liqueur entstanden sein, für den der Hersteller kalt gezogenen Kaffeebohne mit ihrem Whisky kreuzt. Heraus kommt ein durchaus schmackhafter Whisky-Likör, der durchaus süßlich angenehm schmeckt. Die etwas mildere Variante zum Espresso Herbini.
Grey Goose Wodka
Womit wir zur Basis eines Espresso-Martinis kämen, dem Grey Goose. Viel zu sagen, gibt es über den Wodka nicht, denn ein guter Wodka besticht bekanntlich durch seine Zurückhaltung. Und genau das schafft der Grey Goose hervorragend. Laut Booklet nutzt der Hersteller für seine graue Gans reines Quellwasser und milden Winterweizen. Das schmeckt man – oder eben nicht. 40 Volumenprozent sprechen natürlich dagegen, zu sagen, der Grey Goose geht pur butterweich die Kehle runter. Sagen wir deshalb: Er geht so weich herunter, wie ein Schnaps eben heruntergehen kann. Perfekt für einen Espresso Martini.
Fazit: Für wen lohnt sich der Kalender
Amazon Spirituosen Adventskalender API
Amazon setzt bei seinem Spirituosen-Adventskalender vor allem auf Whiskys und Gins. Tequila, Rum und Liköre sind eher eine Randnotiz wert, wenngleich die beiden Kaffeeliköre und der Grey Goose überzeugen. Der Kalender lohnt sich vor allem für Besitzer einer Hausbar, die Freude daran haben, bezahlbare Spirituosen zum Mixen zu finden. Denn sind wir ehrlich: Ein 30-Euro-Whisky macht sich als Whisky-Sour exzellent. Eine Preiskategorie höher trinken wir ihn lieber pur oder auf Eis. Allerdings ist der Preis des Kalenders mit 70 Euro für etwas mehr als einen Liter Schnaps nicht gerade günstig. Dafür bekommen wir schon fast einen Liter Premium-Wodka.
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