Der Finanz- und Immobilienunternehmer Rolf Elgeti wollte in das Kontrollgremium des Drittligisten Hansa Rostock einziehen. Daraus wird jetzt aber nichts. Unterstützen will er den Club trotzdem.
Rolf Elgeti kandidiert einem Medienbericht zufolge doch nicht für den Aufsichtsrat des Fußball-Drittligisten Hansa Rostock. Das meldete die „Ostseezeitung“, die sich auf eine Mitgliederinformation des Clubs bezog. Ursprünglich hätte die Wahl schon bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Sonntag stattfinden sollen. Diese war aber wegen technischer Probleme abgebrochen und auf den 21. Dezember verschoben worden.
„Mein Hauptanliegen bei der Kandidatur war es, dem Verein in einer schwierigen Zeit mit Rat und Tat zu helfen. Es war absehbar, dass dies auch kritisch gesehen werden könnte, und das ist legitim“, zitierte die Zeitung Elgeti aus der Hansa-Mitteilung: „Ich möchte dem Verein keine weiteren vier Wochen kontroverser und unwürdiger Diskussionen zumuten.“
Demzufolge habe sich vor allem die aktive Fanszene gegen eine Kandidatur Elgetis ausgesprochen. Er habe dem Aufsichtsrat aber angeboten, diesen künftig beratend zu unterstützen.
Elgeti unterstützt Hansa schon länger
Die außerordentliche Mitgliederversammlung war angesetzt worden, weil im Oktober gleich fünf Aufsichtsräte zurückgetreten waren. Anlass war unter anderem der Überfall von Rostocker Fans auf einen Zug mit Anhängern des Drittliga-Gegners Rot-Weiss Essen. Einer von 15 Kandidaten für den neuen Aufsichtsrat war zunächst der Hansa-Investor Elgeti. Der Finanz- und Immobilienunternehmer unterstützt Hansa seit Jahren und hatte dem Club unter anderem 2015 Schulden in Höhe von 20 Millionen Euro abgenommen.