Der Chefwechsel beim Augsburger Rüstungszulieferer Renk kommt überraschend – und bei Investoren bisher gar nicht gut an.
Der Panzergetriebe-Hersteller Renk bekommt eine neue Führungsspitze. Der Aufsichtsrat habe dem Wunsch der Vorstandsvorsitzenden Susanne Wiegand entsprochen, ihr Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 31. Januar 2025 aus persönlichen Gründen zu beenden, teilte das Unternehmen mit. Wiegand war 2021 von Rheinmetall zu Renk gewechselt und führte das Unternehmen Anfang des Jahres an die Börse.
Als Nachfolger habe das Gremium das Vorstandsmitglied Alexander Sagel mit Wirkung zum 1. Februar 2025 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Dieser war im Vorstand bisher für das operative Geschäft zuständig. An der Börse kam der überraschende Wechsel schlecht an.
Renk hatte im Februar den im Oktober 2023 wegen schlechter Marktbedingungen kurzfristig abgesagten Börsengang nachgeholt. Seither haben Renk-Aktien trotz der vielen Konflikte und Kriege in der Welt weniger profitiert als Konkurrenten. So hat die Aktie vom bisherigen Rekordhoch bei knapp 40 Euro Anfang April wieder mehr als die Hälfte eingebüßt.
Während der Börsenwert von Rheinmetall und Hensoldt allein in diesem Jahr um fast 120 Prozent beziehungsweise um rund 50 Prozent auf circa 27 Milliarden Euro respektive 4,3 Milliarden Euro anzog, sackte der von Renk unter die Marke von zwei Milliarden Euro ab.
Mit einem Anteil von rund einem Drittel ist der Finanzinvestor Triton der größte Anteilseigner. Dieser hatte Renk Anfang 2020 vom früheren Eigentümer Volkswagen abgekauft und dann im Februar 2024 an die Börse gebracht.