Eine moderne Motorjacht ist im Roten Meer mit rund 30 Urlaubern unterwegs, als es zum Unglück kommt. Die „Sea Story“ sinkt. Auch Stunden später gibt es nur spärliche Informationen.
Nach einem Bootsunglück im Roten Meer vor der ägyptischen Küste dauern die Rettungsarbeiten nach ägyptischen Angaben weiter an. Nach einer ersten Suche würden 17 der 45 Menschen an Bord vermisst, sagte der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi, der Deutschen Presse-Agentur. Das Schicksal der Vermissten blieb auch Stunden nach dem Unglück weiter unklar.
Unter den Passagieren des im Roten Meer gesunkenen Urlauberboots waren demnach auch vier Touristen aus Deutschland und zwei aus der Schweiz. Mit an Bord seien außerdem etwa 20 Urlauber aus weiteren europäischen Ländern gewesen sowie Touristen aus China, den USA und Ägypten.
Britischen Medienberichten zufolge wurden vier Menschen aus Großbritannien vermisst. Das Außenministerium erklärte, es leiste „einer Reihe britischer Staatsbürger und ihrer Familien“ konsularische Unterstützung.
Notruf am frühen Morgen
Die gut 40 Meter lange Motorjacht „Sea Story“ war seit Sonntag im Roten Meer unterwegs. Sie war aus Port Ghalib gestartet und sollte am Freitag weiter nördlich in Hurghada ankommen. Am frühen Morgen habe die Crew einen Notruf abgesetzt, die Jacht sei dann gesunken, teilte Hanafi mit. Die erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere wird für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer beworben.
In der Gegend begann nach dem Unglück eine umfassende Suche nach Überlebenden mit der ägyptischen Marine. 28 Überlebende seien nahe der Küstenstadt Marsa Alam gefunden worden, die per Flugzeug und mit einer Fregatte der ägyptischen Streitkräfte in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt würden, erklärte Hanafi.
Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Die meisten Touristen in dem nordafrikanischen Land kommen aus Deutschland und Russland. In Ägypten herrscht während der Wintermonate ein angenehm warmes Klima. Auch hier kann das Wetter auf See aber umschlagen und stürmisch werden. Für Taucher bietet das Rote Meer einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit.