Die SPD in Berlin muss im Bundestagswahlkampf mächtig ranklotzen. Denn die Umfragen auf Bundes- und auf Landesebene sehen nicht gut aus. Auf einem Parteitag wollen sich die Genossen Mut machen.
Die Berliner SPD stimmt sich mit einem Parteitag am Samstag (ab 9.30) auf den anstehenden Bundestagswahlkampf ein. Bei dem Treffen in Berlin-Mitte wollen die beiden Vorsitzenden Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini die Mitglieder der Partei auf einen anstrengenden und intensiven Winterwahlkampf einschwören. Außerdem soll ein Antrag beschlossen werden, wonach die SPD Berlin eine Frau auf Platz eins ihrer Landesliste für die Wahl am 23. Februar setzt.
Als Spitzenkandidatin im Gespräch ist die Bundestagsabgeordnete und frühere Juso-Landesvorsitzende Annika Klose. Auf Platz 2 der Liste dürfte dann Michael Müller folgen. Der frühere Regierende Bürgermeister war 2021 Spitzenkandidat der Berliner Sozialdemokraten und zog damals in den Bundestag ein. Die SPD wählt ihre Landesliste für den Bundestag allerdings nicht beim Parteitag am Samstag, sondern erst am 18. Dezember.
Bei der Bundestagswahl 2021 inklusive der Teilwiederholung 2024 hatte die SPD in Berlin mit 22,2 Prozent der Zweistimmen knapp vor den Grünen gelegen, es folgten CDU, Linke, AfD und FDP.
Vor wenigen Tagen sah eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des RBB die SPD in Berlin nur noch bei 13 Prozent, wenn bereits an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre. Das bedeutet nur Platz vier hinter CDU, Grünen und AfD. Auf Bundesebene sehen die Umfragewerte für die Sozialdemokraten nicht viel besser aus.