Weihnachtsmärkte: Hier gibt es schon Glühwein und gebrannte Mandeln

Während die meisten Weihnachtsmärkte in Sachsen-Anhalt vor dem Totensonntag geschlossen bleiben, öffnen in einigen Städten jetzt die ersten.

Nachdem in einigen Orten in Sachsen-Anhalt bereits Schnee gefallen ist, läuten jetzt die ersten Städte die Adventszeit ein. In Wernigerode und Magdeburg eröffnen an diesem Freitag die Weihnachtsmärkte. In Bernburg können Gäste bereits seit Donnerstag über den Heele-Christ-Markt schlendern. 

Kritik an früher Öffnung

Die Öffnung der Weihnachtsmärkte vor dem Totensonntag (24. November), der auch als Ewigkeitssonntag bekannt ist, steht immer wieder in der Kritik. Die meisten Weihnachtsmärkte im Land bleiben vor dem evangelischen Gedenktag geschlossen. Am Totensonntag bleiben auch die Weihnachtsmärkte in Bernburg, Wernigerode und Magdeburg zu.

Magdeburgs Weihnachtsmarktchef Paul-Gerhard Stieger wies die Kritik im MDR zurück. In der Landeshauptstadt hätten schon mehrere Märkte vor Totensonntag geöffnet. Man könne den Händlern auf dem großen Weihnachtsmarkt deshalb nicht erklären, warum sie noch eine Woche warten sollten. 

Wie geht es kommende Woche weiter?

Die offizielle Eröffnung des Magdeburger Weihnachtsmarktes findet am Montag statt – erst dann wird auch die Beleuchtung am Weihnachtsbaum eingeschaltet. Weitere Märkte in Sachsen-Anhalt eröffnen dann am Dienstag: zum Beispiel Halle und Halberstadt. 

Sicherheit als wichtiges Thema

Mit Personen- und Taschenkontrollen sowie sichtbarer Polizeipräsenz will Sachsen-Anhalts Polizei die Sicherheit auf den diesjährigen Weihnachtsmärkten gewährleisten. Die Hauptverantwortung für die Sicherheit liege zwar bei den jeweiligen Veranstaltern, doch die Polizei stehe in engem Austausch mit ihnen und werde verstärkt vor Ort präsent sein, teilte das Innenministerium auf Anfrage mit. Neu ist in diesem Jahr insbesondere die seit Ende Oktober geltende Verschärfung des Waffenrechts, die ein ausdrückliches Messerverbot vorsieht und von der Polizei konsequent durchgesetzt werden soll.

Kein Kiffen auf dem Weihnachtsmarkt

Für Besucherinnen und Besucher von Weihnachtsmärkten ist das Kiffen zwischen Glühweinbude und Schmalzkuchenbäckerei nicht erlaubt. Zwar seien keine Cannabis-Verbotszonen in Planung, es gelten aber die Vorgaben des Konsumcannabisgesetzes, wie das Sozialministerium in Magdeburg mitteilte. So sei etwa der Besitz unerlaubter Mengen an Cannabis sowie der unerlaubte Konsum in Gegenwart von unter 18-Jährigen oder in der Nähe von Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kinderspielplätzen oder tagsüber in Fußgängerzonen verboten, hieß es. Das gelte auch auf Weihnachtsmärkten. 

Warnung vor Langfingern

Gelegenheit macht Diebe – vor allem dort, wo viele Menschen zusammenkommen. Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) hat deshalb vor Taschendiebstählen in der Vorweihnachtszeit gewarnt: „Weihnachtsmärkte sind wahre Besuchermagnete. Dort, wo viele Menschen zusammenkommen, tummeln sich möglicherweise auch Langfinger.“ Die Empfehlungen lauten: nur soviel Geld mitnehmen wie nötig, Geld und Karten sollten möglichst dicht am Körper getragen werden, möglichst in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung. Hand- und Umhängetaschen sollten möglichst geschlossen sein und mit der Verschlussseite zum Körper getragen werden.