Motorradgottesdienst im Michel – mit dieser Tradition soll 2025 Schluss sein. Aber auch die letzte Fahrt kann nur mit ausreichend Spenden stattfinden. In gut einer Woche läuft die Frist ab.
Den traditionellen Hamburger Motorradgottesdienst soll es am 15. Juni 2025 zum letzten Mal geben – doch auch für diese Abschiedsfahrt sieht es derzeit düster aus. Um die 80.000 Euro Gesamtkosten stemmen zu können, hatten die Organisatoren einen Spendenaufruf gestartet. Doch noch immer fehlen knapp 50.000 Euro, wie ein Blick auf den im Internet veröffentlichten Spendenstand zeigt. Die Frist, die Summe zusammenzubekommen, läuft am 29. November ab.
Seit 1982 wird der Gottesdienst für Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer traditionell in der evangelischen Hauptkirche St. Michaelis gefeiert und hatte immer Tausende Biker angezogen. „Hier wird Gott um Segen und Beistand gebeten, für Menschen, die auf den Straßen in besonderer Weise gefährdet sind“, teilte die Nordkirche mit. Nach Angaben der Organisatoren ist es der größte Motorradgottesdienst Europas.
Gottesdienst und Konvoi-Ausfahrt
Doch Mitte Oktober wurde das Aus der Veranstaltung angekündigt. Insbesondere die Corona-Pandemie habe die Veranstaltung erheblich belastet, dazu kämpfe man mit steigenden Kosten – insbesondere im Bereich der Sicherheit, hatte die Nordkirche weiter mitgeteilt. Um den MOGO 2025 ein letztes Mal in seiner bekannten Form mit Gottesdienst und Konvoi-Ausfahrt durchführen zu können, müssen den Angaben zufolge genug Spenden und Sponsorenzusagen eingeworben werden.
In früheren Jahren waren bis zu 30.000 Motorradfahrer für den Gottesdienst beziehungsweise zum anschließenden Korso nach Buchholz (Landkreis Harburg) gekommen. In diesem Jahr mussten die Fahrer allerdings auf ihre sonst übliche Ausfahrt verzichten. Grund dafür waren Bauarbeiten an der Autobahn 7.