Der Hamburger FDP-Abgeordnete Michael Kruse kandidiert nicht mehr für den Deutschen Bundestag. Er müsse sich um seine stark gewachsene Firma kümmern, begründete er seine Entscheidung.
Der Hamburger FDP-Bundestagsabgeordnete und frühere Parteichef Michael Kruse zieht sich aus der Politik zurück. Er werde zur Bundestagswahl am 23. Februar nicht mehr antreten, teilte der 40-Jährige mit. Grund sei sein stark gewachsenes Unternehmen zum Erstellen von Statistiken für Klinik-Studien, um das er sich kümmern müsse. Das sei mit dem zeitlichen Aufwand eines Bundestagsmandats nicht mehr zu vereinbaren.
Nach der Bürgerschaftsabgeordneten Anna von Treuenfels-Frowein, die im Juli überraschend zur CDU gewechselt ist, verliert die FDP damit erneut einen prominenten Politiker. Kruse war von 2015 bis 2020 Bürgerschaftsabgeordneter, wechselte 2021 in den Deutschen Bundestag, wo er sich um die Themen Energie und Häfen kümmerte. Hamburger Parteichef war er von 2021 bis 2023.
Hamburgs FDP-Landesvorsitzende Sonja Jacobsen bedauerte den Rückzug Kruses. „Er gehört zu den profiliertesten politischen Köpfen der Hamburger FDP.“ Er wolle sich mit voller Kraft seinem Start-up widmen, das sei neben einem Bundestagsmandat nicht möglich. „Ich wünsche ihm von Herzen alles Gute und freue mich, dass er uns für die ehrenamtlichen Aufgaben erhalten bleibt“, sagte Jacobsen.