Wenige Künstler haben es geschafft, ein Werk für eine dreistellige Millionensumme zu verkaufen. In New York stieg nun René Magritte in den Kreis auf. Zuvor gab es im Auktionshaus einen Zweikampf.
Ein Gemälde des belgischen Künstlers René Magritte ist in New York für einen Rekordpreis verkauft worden. Für 121,2 Millionen Dollar (knapp 115 Millionen Euro) sicherte sich ein anonymer Käufer laut dem Auktionshaus Christie’s nach zehn Minuten des Bietens mit einem zweiten Interessierten das Werk „L’Empire des lumières“. Damit ist es offiziellen Angaben zufolge das teuerste je verkaufte surrealistische Gemälde – und auch ein Rekord für Magritte selbst, der damit erstmals die Marke von 100 Millionen US-Dollar knackt.
In „L’Empire des lumières“, auf deutsche etwa „Die Herrschaft des Lichts“, fasziniert Magritte mit einem Spiel von Tag und Nacht. Während die untere Bildhälfte eine meisterhaft inszenierte, dunkle Straße zeigt, die von einer Laterne vor einem Haus erleuchtet wird, strahlt darüber ein heller blauer Himmel mit weißen Wolken. Dieser in der Kunstwelt berühmte Kontrast war einem Bieter nun ein Vermögen wert.
Weltweit wurden nur mehr als zehn Gemälde für über 100 Millionen Dollar verkauft. Den absoluten Rekord hält der Leonardo da Vinci zugeschriebene „Salvator Mundi“, der 2017 für 450 Millionen Dollar verkauft wurde – Berichten zufolge über einen Strohmann an den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman.